Montag, 29. Juni 2015

Papstbesuch in Ecuador

"Wir sind Papst!" war damals die begeisternde und vielsagende Überschrift der Bildzeitung, als mit Kardinal Ratzinger nach Jahrhunderten wieder mal ein deutscher Papst zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählte wurde.
"Wir sind Franziskus" könnte man derzeit die Situation in Guayaquil und Quito beschreiben, denn in wenigen Tagen wird der Papst zu einem Besuch in diesen beiden Städten Ecuadors erwartet. Die Vorbereitungen laufen seit Wochen. Der Besuchsplan ist wie noch nie bei einem Staatsbesuch vorbereitet und in vielen Details veröffentlicht worden. In Guayaquil haben sie schon Notfallübungen mit der gesamten Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen durchgeführt. Viele Eventualitäten wurden durchgespielt.
In Quito sind viele Klöster damit  beschäftigt, Hostien zu backen, Altartücher und Solen zu sticken. Hie und da erfährt man etwas von der innerkirchlichen Hektik.
Der alte Flughafen mitten in Quito wird der Ort sein, an dem  gut 1 Mio. Menschen am 07. Juli 2015 eine Messe mit dem Papst feiern werden. Dieser Ort ist seit dem Umzug des Flughafens ein großer Freizeitpark. Das alte Flughafengebäude bekam einen überdachten Anbau. Auf beiden Seiten auf dem Flugfeld und den Grünflächen sitzen dann die Menschen. Schon jetzt wurden große Gerüste für Bildschirme und Lautsprecher angebracht. Ein großes Stahlkreuz ist fast fertig. Ab 01. Juli wird der Park für das Publikum gesperrt. Dann werden innere Zäune angebracht. Es gibt 8 Zugänge zum Park. Dort werden die Menschen dann 31 Blocks eingeteilt zu bis zu 35.000 Besucher pro Block. So ist Platz für 1 Mio. Menschen vorhanden. Tankwagen mit Trinkwasser, genügend Sanitätsposten, Polizei und Feuerwehr sind an Plätzen bereit, die derzeit schon täglich in der Presse angekündigt werden.
Am Ankunftstag in Quito wird der Flughafen für 2 Std, geschlossen bleiben, Straßen nach Quito werden gesperrt und dort in der Innenstadt ein ca. 1 Quadratkilometer großer Stadtteil tagsüber für jeglichen Verkehr. Menschen sollen sich vorher mit Lebensmittel eindecken, Restaurants und Hotels werden nur in bestimmten Nachtstunden beliefert und der Müll von dort abgefahren.
Am Dienstag, dem Höhepunkt der Aktivitäten auf dem Flughafen, werden im weiten Umkreis die Straßen gesperrt. Dort wohnen wir. Dann geht es nur noch zu Fuß weiter. Selbst Busse fahren nur noch bis an der Rand der Sperrzone. Am Montagabend ist ein Abendgebet geplant. Viele Jugendliche werden dann anschließend auf dem Flughafengelände übernachten. Sie werden Schlafsäcke mitbringen. Nachts wird es empfindlich kalt sein und das auf dem Asphalt und tagsüber scheint erbarmungslos die mittags senkrechte Sonne. Es ist Sommer geworden in Quito. Mit Regen ist nicht zu rechnen.
Wir, die wir nahe am Flughafen wohnen, werden den Dienstag wohl weitab sein, denn zu sehen gibt es wohl wenig und im Fernsehen ist die Sicht wesentlich besser. Und in einem Block gut einen km vom Zentrum mit dem Papst zu sitzen, ist höchstens ein Gemeinschaftserlebnis. In Quito werden zu den ohnehin 2 Mio. Einwohnern noch 1 - 1,5 Mio. Besucher erwartet. Die Schulen haben die letzten Samstage noch Unterricht, damit auch für die Schüler mit dem Papstbesuch die Sommerferien anfangen. Diese Tage wurden zu nationalen Feiertagen erklärt, die aber vor- bzw. nachgearbeitet werden müssen. Ein ganzes Volk bereitet sich auf diese Tage vor.  In der Vorbereitungszeit mehr und mehr und an diesen Tagen ganz besonders - SIND WIR PAPST.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Neue internationale Verkehrswege gesucht

Derzeit wird über einen Ausbau einer Eisenbahnstrecke zwischen China und Deutschland nachgedacht oder den Bau einer komplett neuen Route. Die könnte dann über die geplanten fast 10 000 km weiter bis nach Madrid weiterführen. Es wäre eine Alternative zum Schiffsverkehr. Wertvolle Waren wie elektronisches Gerät wäre dann wesentlich schneller vor Ort.
In Nicaragua bauen die Chinesen einen neuen Kanal durch Mittelamerika, der 30 Mrd. Dollar kosten soll und das, obwohl der Panamakanal erst erweitert und vertieft wird. Wer über Panama fliegt kann auf beiden Seiten die lange Schlange der wartenden Schiffe sehen.
Der Welthandel verlangt immer größere und schnellere Transporte. Und das ist in Südamerika nicht anders.
Wir haben mehrfach von dem Projekt Manaus - Manta berichtet. Bis Manaus in Brasilien können Hochseeschiffe den Amazonas befahren. Von dort aus soll es mit kleinen Schiffen weitergehen. Dann wird in Nordperu alles auf LKWs verladen, geht über eine neu erbaute Straße durch Ecuador durch den Dschungel und über die Anden bis an die Küste nach Manta. Diese Straßen werden derzeit breit ausgebaut. Es fehlt nicht mehr viel bis zur Fertigstellung. Waren können dann schnell und in größeren Mengen Südamerika durchqueren. Der Oriente Ecuadors bekommt dann Anschluss an die Welt. Der wirtschaftliche Vorteil ist groß, der kulturelle ist sehr, sehr fraglich. Aber wir müssen uns daran gewöhnen, dass es keine weißen Flecken mehr auf der Landkarte gibt. Auch Urwaldindianer haben ihr Handy und ihre Facebookverbindung.
Jetzt geht es um ein weiteres Projekt durch Südamerika: Eine Eisenbahnverbindung vom brasilianischen Hafen Santos durch Bolivien bei Santa Cruz und durch die Anden bis zum südperuanischen Hafen Ilo, eine Strecke von 3.500 km. Es soll eine Zugverbindung mit 160 Std/km für Personentransport und 100 Std/km für den Güterverkehr werden. Kosten: 10 Mrd Dollar. Doch der Bau ist umstritten, hauptsächlich wegen der Kosten. Brasilien will seine Infrastruktur verbessern. Dazu braucht es eine Alternative zum Flugzeug. Die Gegner rechnen die Kosten auf. Eine Tonne Soja beispielsweise durch den Eisenbahntransport an die Pazifikküste und dann nach Shanghai nach China zu bringen, würde 47 Dollar mehr kosten als sie direkt über den Seeweg dorthin zu verschiffen. Die Befürworter der möglichen neuen Route weisen darauf hin, dass sich nach einer teuren Investition der Preis reduzieren wird und man dürfe den Fortschritt nicht vergessen, den die Region entlang der neuen Verkehrsader nehmen wird. Es müsse auch eine Alternative zum Schiff um Südamerika geben. Die internationale Eisenbahnunion sieht das Projekt: Corredor Ferroviario Bioceánico Central als echte Alternative an.
Wir sehen, dass weltweit ein Rennen um Transportwege eingesetzt hat. China wird mehr und mehr zum Mittelpunkt für den Handel und auch Südamerika muss sich an die neuen Handelsströme anpassen. Die Zeit der stillen Indianerreservate im Abgelegen, die Inseln der Unwissenden ist Geschichte. Auch christliche Mission muss sich darauf einstellen.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Wer zerstört indigene Kulturen?

Immer noch hält sich hartnäckig das Gerücht, dass christliche Mission einheimische Kulturen zerstört. Das ist immer noch ein Argument, das viele glauben ohne weiter nachzudenken und Hintergrundinformation zu haben.
Was derzeit im nahen und mittleren Osten sowie Nordafrika an Jahrtausende alter Kulturen vernichtet wird, das vernehmen wir der täglichen Weltpresse.
Aber es geschieht weltweit auch Kulturzerstörung in leisen Formen, die wir nicht mitbekommen. Hier ein Beispiel aus Ecuador.
Unser Land wird derzeit revolutioniert. Eine ehrgeizige Regierung hat viel Gutes für das Land getan und verändert einen Bereich nach dem anderen. Einer dieser Bereiche ist die Bildung. Indianer des Urwaldes sollen in diesen Prozess eingeschlossen werden. Derzeit wird versucht, gut ausgebildete Indianer auch als Professoren an den Universitäten zu gewinnen bzw. dafür vorzubereiten. Wir kennen das Beispiel einer Huaurani - Indianerin, die als erste ihren Stammes ein Medizinstudium absolviert. Dabei leben viele ihrer Landleute noch mit Blasrohr und leben vom Beerensammeln und der Jagd im Urwald. Sie bekriegen sich ab und an noch gegenseitig. Diese Indianerin ist wegen ihrer Karriere nicht verheiratet, was keiner ihrer Landsleute verstehen kann. Diese Frau ist aus ihrer Kultur ausgebrochen. Außer der Sprache bindet sie nichts mehr an ihre Vergangenheit.
Gleiches geschieht in den neuen Schulen im Urwald. Ein Mädchen heiratete dort normalerweise mit 12 - 15 Jahren, denn sie brauchte einen "Beschützer", der sie vor sexuellen Angriffen schützte. Indianische Männer heirateten normalerweise mit 15 - 17 Jahren. Jetzt kommen die Schulen. Schulende ist mit 17 oder 18 Jahren nach der 12. Klasse. Also kommen die letzten Schuljahre genau in diese Zeit der Partnerfindung. Wir wissen aus Erfahrung, dass in diesen letzten Jahren sexueller Missbrauch gang und gäbe ist. Die schlimmsten sind sehr häufig die Lehrer, die dann den Schülerinnen besser Noten geben. Eine bis dahin geschlossene Gesellschaft wird grundlegend zerstört.
Letzte Woche hat das Parlament Ecuadors die Ehegesetze des Landes geändert. Begründung ist das Wohl der Frauen und der Schutz der Jugendlichen vor Schwangerschaften. Bisher durften Mädchen ab 12 Männer ab 14 offiziell heiraten, natürlich mit dem Einverständnis der Eltern. Das wird jetzt verboten. 18 ist das Mindestalter zu heiraten. Begründung ist, dass Schwangerschaften von 15 - 19 Jahre ein höheres Risiko trügen. Das ist medizinisch in keinerlei Weise nachgewiesen. In diesem Alter wird eher illegal abgetrieben. Aber das hat mit Ehe nichts zu tun.
Was wird mit diesem Gesetz passieren? Viele werden illegal zusammenleben. Die Trennungsrate wird erhöht, weil man ja gesetzlich nicht gebunden ist. Und Indianern wird ihre Kultur grundlegend verändert. Es wird sicher noch eine Zeit dauern, bis das im Urwald auch praktisch angekommen ist, aber die Tendenz ist klar. Wir wollen weniger Kinder. Denn dahinter steckt letztendlich, dass auch so das Bevölkerungswachstum begrenzt werden soll. Ecuador tritt ein in den Reigen der gesamten Welt. So ändern angeblich gute Gesetze unsere Kultur. GUT GEMEINT ist eben oft das Gegenteil von GUT.

Samstag, 13. Juni 2015

Derzeit überschlagen sich die Ereignisse

Bei unserem Krankenhausprojekt in Shell haben wir das Warten gelernt, Tiefschläge auszuhalten und weiterzumachen auch bei Gegenwind. Jetzt auf einmal tritt das Gegenteil ein. Wir müssen beschleunigen.
Den Termin für die Grundsteinlegung haben wir schon eine Woche verlegen können. Alle Honoratioren der Provinz sind eingeladen. Am 19. Juni ist es soweit, wenn auch wir nicht am Bauplatz feiern werden, denn dort ist es schlammig und die nicht funktionierende und illegale  Abfallgrube des Ortes ist in der Nähe. Außerdem sind wir noch in der Regenzeit und da weiß man nie.
Wir werden an dem überdachten Platz feiern, an dem ich vor fast 2 Jahren nach dem Beschluss der Schließung des Hospitales den Menschen die Gründe erklärte und wir ihnen die Hoffnung auf einen Neuanfang machen konnten.
Jetzt ist der Kaufvertrag für das Grundstück unterschrieben und ein Vertrag, dass wir das Grundstück mit allen Wohnhäusern etc. etc. am Ende als Geschenk bekommen werden.

Unsere Spender aus der Ölindustrie drängen jetzt auf rasche Umsetzung. Sie müssen aus gesetzlichen Gründen Geld für medizinische Zwecke ausgeben.
Heute haben wir geplant, einen einheimischen Arzt in den restliche Facharztausbildung zu schicken und sein Studium zu bezahlen. Es muss evt. im Ausland sein.
Wir müssen mit einer Sprechstunde beginnen. Vielen Menschen kommen in unser Haus. Das ist aber nicht richtig. Also muss ein Haus angemietet werden. Heute haben wir ausgemacht, die Hosteria, in der wir seit über 1 1/2 Jahren wöchentlichen beten und zusammenkommen zu mieten. Das Wohnhaus ist dann unsere Sprechstunde, in der Küche wird das Labor aufgebaut. Jetzt müssen wir nur noch einen finden, der das Schwimmbad betreut und sauber hält. Die Familie zieht sich für ein Jahr zurück. Ein Mietvertrag muss erarbeitet werden......

Wir müssen aus Gründen des Gesundheitsministeriums unseren Logotipo = unser Emblem ändern. Das haben wir heute besprochen. Alles muss aber bis zur "Grundsteinlegung" fertig sein.  Dann müssen wir das patentieren lassen - viel Schriftkram in Quito.

In Baños, einem Ort auf dem Weg vom Hochland zum Amazonastiefland im Osten Ecuadors gibt es ein kleines Krankenhaus, das jetzt aus Kostengründen zu einem Hotel umgemodelt wurde und nur noch ärztliche Sprechstunde stattfindet. Sie wollen weitermachen, aber es ist finanziell schwierig. Heute haben wir über eine eventuelle Zusammenarbeit nachgedacht - viele Ideen, die aber noch reifen müssen. Wir brauchen viel Gebet.

Zuerst kommt jetzt in Shell die Eröffnung der Sprechstunde auf uns zu. Unsere alte Mission HCJB, jetzt Reach Beyond hat beschlossen, das alte Krankenhaus an eine Gemeinde zu vermieten, die viele Pläne hat: Altersheim - ärztliche Sprechstunde bis hin zu vielleicht Tageschirurgie. Das Gesundheitsministerium muss zu alle dem zustimmen, auch zu unserer Sprechstunde plus Labor. Das ist viel Schriftkram und Koordination mit der anderen Gemeinde - Ergebnis offen.

Derzeit tritt die Gemeindearbeit deutlich in den Hintergrund. Wir beten, dass wir uns nicht von der "allgemeinen Strömung" gefangen nehmen lassen, sondern den geistlichen Überblick bewahren. Wir brauchen geistliche Entscheidungen.

Freitag, 12. Juni 2015

Erben in Ecuador wird teurer

Die Regierung Correa ist nun gut 7 Jahre im Amt, eine Stabilität, wie wir sie seit langer Zeit nicht mehr hatten. Es waren Jahre des Aufbruchs und einer Erneuerung des Landes. Der Fortschritt lässt sich nicht übersehen. Das Straßennetz wurde ausgebaut, neue Kraftwerke entstehen und werden demnächst ans Netz gehen. Die Bildung und das Gesundheitswesen sind grundlegend erneuert worden. Nach den 7 fetten Jahren scheinen jetzt andere Zeiten zu kommen. Werden es 7 magere Jahre werden wie bei Josef von Ägypten?
Die Prognosen der Wirtschaft zeigen für 2015 an, dass die Fisch- und die Milchindustrie deutlich zulegen werden, aber auf dem Bausektor wird es Einbußen geben. Insgesamt ist die Stimmung der Industrie eher gedrückt. Hauptursache ist, dass der Staat als wichtigster Investor kein Geld mehr hat. 32 Mrd. Dollar Schulden drücken gewaltig.
So sucht der Staat jetzt nach neuen Einnahmequellen. Eine davon ist eine Reform der Erbschaftssteuer. Ab 70.000 Dollar Erbe wird sie in Stufen eingeführt. Sie soll bis zu 47,5% betragen. Und schon geht die Polemik los: Ausgleichszahlungen der Reiche nennt es die Regierung. Der Reichtum soll der Allgemeinheit zugute kommen. Produktionsschädigend nennt es die Opposition, weil damit Gelder weiter ins Ausland geschafft werden und dem Land verloren gehen. Es gibt wieder vermehrt Demonstrationen gegen die Regierung.
Die Richtung ist klar. Der Staat braucht Geld. Die Ölreserven schrumpfen, der Ölpreis liegt derzeit danieder. Die ehrgeizigen Ziele der Regierung sind geblieben. Die Schulden steigen. also sucht man nach neuen Einnahmequellen. Auch die Bevölkerung des Landes wächst nicht mehr wie früher. Die Bevölkerung wird insgesamt älter. Erben ist ein wichtiger Sektor geworden, von dem auch der Staat profitieren möchte. Aber gerade beim Erben hört die Freundschaft auf. 
Das fängt beim Haus an. Der Staat möchte die Werte im Katasteramt anheben auf den wirklichen Wert. Überall in der Welt ist der staatlich festgesetzte Wert einer Immobilie geringer als der wirkliche wirtschaftliche Wert. Das soll geändert werden. Dann sollen die wenigen wirklich Reichen zur Kassen gebeten werden mit ihren Haciendas und großen Grundstücken. Aber das sind landwirtschaftliche Industriebetriebe. Wenn da der Staat fast die Hälfte kassiert, geht der Betrieb pleite und schließt. Was aus wirtschaftlicher Not hier als Gesetz kommen soll, muss noch nachgearbeitet werden, damit es dem Land nicht mehr schadet als nutzt. Ob diese Maßnahme der Regierung mehr nutzt oder schadet, bleibt abzuwarten.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Wieder ein großer Schritt vorwärts

Heute vor genau 2 Jahren wurden wir von unserer Chefin bei HCJB angefragt, ob wir uns vorstellen könnten, in irgendeiner Form das Hospital Vozandes del Oriente in Shell zu übernehmen oder/und weiter zu führen.  Wir wußten sofort, dass dies unser Auiftrag war, aber brauchten einige Tage Gebets, um endgültige Klatheit zu finden. Damals war noch nichts von Schließung oder dergleichen bekannt. 
Dann ging von unserer Seite alles schief. Das Hospital in Shell wurde in zwei Stufen bis Ende 2013 geschlossen. Unsere Angebote der Übernahme wurden zu verschiedenen Zeiten und aus verschiedenen Gründen abgelehnt.  Wir aber bekamen immer wieder im Gebet die Klarheit weitzumachen. Eine Gruppe um uns herum entstand, eine Stiftung erblickte das Licht der Welt nach 8 - 9 Monaten. Aber von Anfang an blieb ein Wort aus dem Alten Testament z.Z. des Königs Hiskia und der Belagerung Jerusalems, als er den Brief des Königs von Assyrien Gott vorlegte. Der gesamte Vordere Orient war in der Hand Assyriens. Juda und Samarien gehörten den Syrern. Einzig Jerusalem leistete Widerstand. Ca. 180.000 der assyrischen Truppen belagerten die Stadt. Es gab militärisch keine Chance. Da kam die Antwort Gottes durch den Propheten Jesaja: "Es wird kein Pfeil in die Stadt eindringen. Der Herr wird Euch retten. Aber die ersten zwei Jahren werden ihr Euch von dem ernähren, was von alleine wächst. (Die Assyrer hatten gegen damaligen Rechts alle Bäume, besonders die Ölbäume abgeschlagen) Ab dem dritten Jahr werdet Ihr von dem essen, was Ihr selbst gepflanzt habt!"
Heute sind die zwei Jahre um und heute waren wir bei einem Notar, um den Kaufvertrag des Geländes zu unterschreiben. Es wurde Wirklichkeit, wenn auch noch einige Dokumente nachgereicht werden müssen. Ich habe eine notariell beglaubigte Orginalkopie in meinen Händen. Es ist wie ein Wunder.
Wir waren 5 Wochen in Deutschland. Längst hätte der Bau des Hospitales beginnen müssen. Doch es gab Hindernisse über Hindernisse. Das Team in Shell blieb treu dran und half wo immer es ging. Die Preise für Grundstücke stiegen. Es liefen viele Gerüchte durch den Ort. Inzwischen wurden Hindernisse aus dem Weg geräumt. Jetzt kann die Zahlung in Etappen erfolgen, juristisch klar. Die Einzelheiten dazu würden viele Seiten füllen.
Für den 19. Juni ist unsere Grundsteinlegung geplant. Alle Autoritäten der Region werden dazu eingeladen.
Wie es weitergehen wird, darüber werden wir später berichten. Jetzt kommt richtig Arbeit auf uns zu, aber davor fürchten wir uns nicht. Es war Gottes Zeitplan, dass wir jetzt wieder vor Ort sind. Wir wollen SEINEN Plan ALLEN bekannt machen.