Dienstag, 14. November 2017

Die Missionskonferenz in Kentucky

Drei volle Tage sind fast rum und ich auf dem Heimflug. Die Wartezeit möchte ich nutzen, um abzuschalten und zu verarbeiten.
Der Anfang war für mich das Wichtigste - die Tech-Konferenz. Ca. 100 Leute haben sowohl technische Hilfe als auch die Nöte am anderen Ende vorgestellt. Die Uni Campbell in North Carolina hat mich eingeladen und mir geholfen, für Shell Hilfe zu bekommen. Es waren da Organisationen für verschiedene technische Hilfe gewesen und es gibt jetzt die Möglichkeit, ein gebrauchtes Ultraschallgerät mit viele mehr Qualität zu bekommen, einen zentralen Kompressor, und vieles andere mehr. Beispiel Sauerstoff: Eine zentraler Sauerstoffkonzentrator für die Versorgung des Krankenhauses kostet in Ecuador ca. 130.000,-. Jetzt kamen sie mit der Idee eines Gerätes, das große Sauerstoffflaschen füllt, also Tanks mit dem entsprechenden Druck,  angebliche Kosten (ich kann es nicht glauben) für $ 1.000,-. Dann müssten wir lediglich die Tanks für ca. $ 650 das Stück kaufen und könnten sie laufend selbst füllen.
Das Wichtigste aber sind Techniker, die uns besuchen kommen, Geräte warten oder reparieren. Und da sind andere, die Ärzte schicken zu Trainingskursen für unser Hospital. So werden wir mit einem neuen Ultraschallgerät nun auch die Magen-Darmspiegelungen angehen - Geräte und Training.
Und nebenbei ist mein Koffer voll mit einer großen Schlagbohrer und anderen Handwerkersachen, die hier nur die Hälfte von dem in Quito kosten.
Das Wichtigste von allem waren aber die geistlichen Impulse der Konferenz. Da war eine Chirurgin in der arabischen Welt, die Zeugnis gab, wie sie dahin kam und von obersten Behörden die Arbeitserlaubnis bekam. Samaritan´s Purse berichtete von dem Desasterhospital, das innerhalb weniger Tage vor Ort ist und arbeitet. Die Idee kam seinerzeit von uns und unserem gemeinsamen Team n ach dem Erdbeben von Haiti. HCJB hat damals nicht weiter gemacht durch die Umstrukturierung der Arbeit weg von Ecuador. Samaritan´s Purse hat sich andere Partner gesucht und den Traum verwirklicht.  Der Chef von OMF hat in einem eindrücklichen Vortrag, Geschichten aus seiner Organisation berichtet, die vor über 150 Jahren von Hudson Taylor gegründet wurde.
Und es waren die vielen persönlichen Begegnungen mit einigen der ca. 5000 Teilnehmern in einer riesigen Kirche -viele Studenten und Ärzte in der Facharztausbildung, aber auch Universitäten mit Schwerpunkt Mission. Unsere alte Mission HCJB - Reach Beyond hat ebenfalls für ihre Trainingsprogramme geworben.
Jetzt sitze ich auf dem Flughafen von Louisville,Kentucky. Die Boxerlegende Cassius Clay später Muhammed Ali kam von hier, rundherum die Werbung der Whiskymarken des Staates - herrlicher Sonnenschein bei Temperaturen draußen knapp über dem Gefrierpunkt. Ab jetzt geht es wieder in den Süden -über Charlotte nach Miami und n ach Quito.
Diese Tage waren entscheidend für unsere Zukunft in Shell. Wir haben aber auch wieder neue Verbindungen in die USA, die uns Studenten und Ärzte bringen werden, aber auch mehr Arbeit. Nach dem Verlust der Verbindungen nach Nordamerika kommen nun wieder Hilfe, aber auch Verpflichtungen auf uns zu. Es wird nicht einfach werden. Wir sind gespannt, was sich da entwickelt.