Sonntag, 30. August 2009

Ein Krankenhaus stellt sich vor


Da es im Kranrkenhaus immer weniger stationäre Patienten gibt, mußten wir mal proaktiv werden und haben zusammen mit den jungen Ärzten die Idee einer Ausstellung entwickelt.
Dabei fiel mir von der Vorbereitung an auf, wie viel Talente wir hier haben und wie gut es ist, wenn diese Talente für so einen Tag mal sichtbar zusammengebunden werden.
Da half eine die neue Broschüre für das Krankenhaus digital zu gestalten. (Sie ist die Ehefrau eines der Missionsärzte, Akademikerin und ist als Mutter und Hausfrau tätig. Aber ihr wißt ja wie das ist, ab und zu braucht man mal so ein "Projekt", um aus dem Windeldenken heraus zu kommen.)

Dann kamen bei der Vorbereitung und dem Aufbau wieder neue Talente zum Vorschein, die gerade im richtigen Moment zum Tragen kamen.
Maritza versteht was von Dekoration, wir hatten zwar die Luftballons gekauft und ich wollte sie gerade zusammen mit dem kleinen Sohn einer Krankenchwester aufblasen, als ein Handwerker seine Handpumpe von zu Hause holte und Maritza sie dann entsprechend dekorativ zusammenband und aufhing, wie ich es nie gekonnt hätte.
Lourdes und Adela, die in der Verwaltung arbeiten, sahen mich hilflos an der Stellwand hantieren, um die Plakate zu befestigen. Sie hatten ruckzuck den Dreh raus, wie man das machen könnte.
Es war für mich ganz handgreiflich sichtbar, wie jeder mit seiner Fähigkeit dem anderen half.

Ich arbeitete mit dem Zahnarzt an einem Stand, um nach der Demonstration, wie man Zähne putzt und warum das Gebiß richtig stehen muß, etwas über Ernährung zu sagen.
Das Thema war Preventivmedizin. So konnte ich bei der ein oder anderen Gruppe auch das Thema emotionale Gesundheit ansprechen und Kärtchen für meinen Dienst ausgeben.

Eine junge Amerikanerin, die als Working visitor als Krankenhaussekretärin im Stationsbereich arbeitet, hat Journalismus studiert und war gerade richtig, um Fotos und Interviews zu machen, um einen Bericht zu schreiben; sie spricht gut Spanisch und hörte bei vielen Leuten heraus, daß sie das Hospital gar nicht kannten....

Ecuador zieht die Steuerschraube an

Der Staat braucht Geld, Das ist nun wirklich keine Neuheit. Aber seit die sozialistische Regierung Rafael Correas nun erneut und für 4 Jahre im Amt bestätigt wurde und das Parlament seine Arbeit aufgenommen hat, ticken die Uhren anders. Der Staat gibt deutlich mehr Geld aus. Im Gesundheitswesen werden Krankenhäuser mit modernen Geräten ausgestattet, der Stellenplan wird ausgebaut. Gehälter für Krankenschwestern und Ärzte werden drastisch erhöht. Private Institutionen können da kaum noch mithalten. Der Fortschritt ist schwindelerregend. Auch andere Dienste werden gesteigert. Arme Familien erhalten für wenige Hundert Dollar Startkapital und einem eigenen Grundstück ein ganzes Haus gebaut. Das begeistert die Menschen für die Regierungsaktionen. Aber wie wird das Ganze finanziert?
Schon seit Jahren ist das Finanzamt Ecuadors die gefürchtete staatliche Behörde. Seit der letzten Staatspleite um die Jahrtausendwende wurde systematisch die Streuerzahlung überwacht. Im Zuge des Informationsaustausches der Behörden konnten Informationslücken des Fiskus geschlossen werden. Da hat einer beispielsweise ein Haus seinem Sohn vermacht. 1 Monat später schickt der Fiskus eine Zahlungsanweisung, die Steuer dafür zu zahlen. Menschen sind auf einmal entsetzt, dass so was innerhalb einer Familie nicht mehr ohne Steuerzahlungen möglich ist. Das war bisher gang und gäbe.
Jetzt aber wird die Steuerschraube weiter angezogen: Wer Geld ins Ausland überweist, zahlt statt 1 nun 2%. Nur wer Geld gleich wieder in die Produktion investiert, bleibt von weiteren Steuererhöhungen verschont. Jede kleine Firma zahlt ab sofort einen Mindestbeitrag. Unter anderem wird die Presse jetzt vermehrt zur Kasse gebeten. Sie zahlt für ihre Produkte ebenfalls die 12% Mehrwertsteuer, von denen sie bisher ausgenommen waren. Ausländische Zeitungen werden ebenfalls besteuert. Importe werden stärker besteuert. Eine große Anzahl von Gesetzen und Steuerüberlegungen sind derzeit in Arbeit, um die Einnahmen des Staates zu verbessern. Die Presse spricht von "Bestrafung der Aufmüpfigen", die mit der Regierungspolitik nicht einverstanden sind!.
Wo geht das Geld hin? Einer der bereits erwähnten Bereiche ist die Gesundheit. Derzeit laufen Überlegungen, wie dieser aufgeblähte Kostenfaktor auf Dauer zu finanzieren ist. Bezeichnenderweise wird mitten im Prozess über die Finanzierung nachgedacht. Zwei Modelle stehen derzeit zur Auswahl: Die Finanzierung über Steuern oder eine allgemeine Krankenkasse nach dem Bismarckschen Modell von vor über 100 Jahren: Jeder zahlt nach Verdienst ein und alle haben denselben Anspruch. Das andere Modell gibt allen eine Chance ohne dass sie sich direkt daran beteiligen müssen. Wie wird das Rennen ausgehen? Ich hoffe, das Bismarcksche Modell der Eigenverantwortung, aber das andre ist publikumswirksamer. Vermutlich wird die Regierung das Modell der Finanzierung über Steuern wählen. Es ist genauso wie mit den Gas - und Benzinpreisen. Beide Energieträger werden seit Jahren hierzulande subventioniert, aber keiner hat die Macht, das zu ändern. Dann würde sich der Widerstand der Bevölkerung regen. Dabei überstiegen Subventionen für den Energiebereich bereits im vergangen Jahr die 2 - Milliarden -. Grenze, Tendenz deutlich steigend.
Die Regierung hat werbewirksam das fortgesetzt, was sie versprochen hat. Das läuft. Den privaten Gesundheitsdiensten laufen die Mitarbeiter weh, weil diese im staatliche Gesundheitsdienst ein zig-Faches verdienen.Wie lange geht das noch gut? So lange, bis eine endgültige Finanzierung der Steuereinnahmen gesichert sind. Wir sind gespannt, wie das Rennen aus geht.

Samstag, 15. August 2009

Ein ungewöhnliches Fest

Wir haben schon einmal von unserer "Nachbarin" berichtet. Vor unserem Haus in der Nähe des Hospitales ist eine christliche Radiostation, die wir oft hören können ohne das Radio anzumachen. Eine der dortigen Sprecherinnen, Keta LLerena, Mutter zweier Töchter von 15 und 10 Jahren, war vor genau einem Jahr zu einer scheinbar harmlosen Operation eines Nabelbruches gekommen. Ohne sonstige Vorzeichen stellte sich aber bei der Operation ein Bauchraum voller Krebsgeschwülste heraus, von denen nur ein winziger Teil entfernt werden konnte. Genau zu dieser Zeit verließ sie ihr Mann. Eine andere Frau war für ihn attraktiver geworden. Dann die Frage, wie es weitergeht. Medizinisch gesehen bestand die einzige Hoffnung in einer sehr aggressiven Chemotherapie. Die konnte sie aber nicht bezahlen, hatte sie doch keine Krankenversicherung. Wer hätte sich außerdem in der Zwischenzeit um die Töchter gekümmert? So hat Keta ihr Vertrauen auf Gott geworfen und ihn um einige Jahre Lebens gebeten. Es waren bewegende Tage der Entscheidung. Jetzt, ein Jahr danach, ist Keta nach medizinischen Kriterien immer noch tumorfrei, obwohl sie eigentlich nur noch wenige Wochen oder Monate gehabt hätte, ein wirkliches Wunder.
Vor zwei Wochen haben wir zusammen Gott gedankt und ich habe ihr gesagt, dass jetzt eine Feier dran wäre. Die hat sie jetzt auf ihre Weise organisiert.
An einem Freitagabend waren in einem großen Festsaal über150 Menschen anwesend. Jeder Stuhl war besetzt. Sie hat noch einmal das Jahr Revue passieren lassen. Da wurde die Krankenakte nochmals aufgeschlagen. Sie hat von der Berg - und Talfahrt der Gefühle eines Krebskranken berichtet, von dem Druck ihrer Angehörigen, das Geld einer ganzen Sippschaft in einer Chemotherapie auszugeben mit 5% Heilungschance, Ärzten in Quito, die sie für verrückt erklären wollten, weil sie diesen scheinbar einzigen Weg nicht akzeptierte. Die Einsamkeit wurde in diesen Tagen durch den Auszug ihres Mannes nur noch schlimmer. Aber da ist auch ein Gottvertrauen gewachsen. Hunderte von Menschen haben für sie gebetet und sie begleitet. Im Radio war ihr Zeugnis eine Hilfe für viele, gerade in der Seelsorge, die Teil ihrer Radioarbeit ist. Sie hat berichtet von Menschen, die in diesem zurückliegenden Jahr dadurch zum lebendigen Glauben and Jesus Christus gekommen sind.
Natürlich ist medizinische gesehen eine wirkliche Heilung erst nach 5 Jahren sicher. Aber wir haben das Wunder jetzt schon einmal öffentlich gefeiert. Die über150 Personen haben Gott gelobt, gesungen, und staunend gehört, welche Gefühle einen da bewegen. Andere Krebskranke, die Heilung durch Chemotherapie erfahren haben wie eine Frau mit einem Lymphknotenkrebs, sind eine wertvolle Ergänzung gewesen. Heilung kann auf verschiedene Weise geschehen. Es geht hier um Gottes Wirken, nicht um Wundersucht. Und viele werden nicht geheilt. Auch das wurde gesagt.
Bei Kuchen und Limonade haben wir drei Stunden zusammen gesessen und Gott gelobt. Meine Gedanken schweiften zwischendurch ab nach Deutschland. Wäre so ein lebenslustiges Fest angesichts des Todes dort auch so einfach möglich gewesen? Wer hätte da so offen von seinen tiefsten Ängsten und Gefühlen geredet? Hätten da nicht viel mehr Menschen "Vorsicht" gerufen. Es ist noch zu früh zu feiern? Die Feier hier war ein wirklicher Gottesdienst, der Menschen eine lebendige Verbindung zu Gott gebracht hat. Es zeugt an, dass das geistliche Klima hierzulande offener ist, denn das Treffen fand nicht in einer Kirche statt sondern in der Taxizentrale von Shell.

Samstag, 8. August 2009

200 Jahre Schrei nach Unabhängigkeit

Quito ist in Festtagsstimmung, ein feierliches, langes Wochenende, der Panecillo, der Hügel im Stadtzentrum mit Neofackel zum Festtag neben der großen Marienstatue geschmückt. Der diesjährige Nationalfeiertag am 10. August ist etwas ganz Besonderes. Ein eigenes Museum wurde dazu eröffnet. 200 Jahre sind es her, dass zum ersten Mal eine Stadt sich von Spanien lösen und selbständig werden wollte. Es hat damals nicht funktioniert. Der Schrei nach Unabhängigkeit wurde im Keim erstickt. Aber 20 Jahre später und nach langen militärischen Niederlagen der Spanier bekam die Audiencia de Quito als eines der letzten Kolonialgebiete Spaniens in Amerika doch die Unabhängigkeit.
Hintergrund sind Ereignisse in Europa. Napoleon hatte Spanien in sein Imperium einverleibt und seinen Bruder dort als König eingesetzt. Der spanische König Fernando VI. wurde in der Nähe von Bordeaux auf einem Schloss gefangen gehalten. Die Amerikakolonien solidarisierten sich mit dem spanischen König und blockierten die neue koloniale Administration, wo immer sie nur konnten. Dann brach die Macht Napoleons und Fernando kehrte als König auf den spanischen Thron zurück. Plötzlich sollten die Amerikakolonien in die alte Abhängigkeit vom Mutterland zurückkehren. Sie erbaten sich Rechte, hatten sie doch für den König gekämpft. Deise Rechte wurden ihnen nicht gewährt. Und zuerst gärte es in Quito. Der Arzt Eugenio Espejo (sein Name erinnert an Till Eulenspiegel in Zentraleuropa) und andere verbreiteten Wandzeitungen und bereiteten einen Aufstand vor, der nach wenigen Tagen von den Spaniern niedergeschlagen wurde. Doch der Schrei ließ sich nicht mehr ungeschehen machen. Simón Bolivar hatte in den Vereinigten Staaten die Freiheit kennen gelernt und in das heutige Venzuela gebracht. SanMartin, ein General in Buenos Aires, war von englischen Demokratieideen beseelt. Beide brachen unabhängig von einander zu Feldzügen gegen die Spanier auf und befreiten Kolonie um Kolonie. Die Staaten Südamerikas entstanden. Und wieder war es Ecuador, wo beide sich trafen. In der Hafenstadt Guayaquil stand das Schicksal Amerikas auf des Messers Schneide. Würden die beiden sich jetzt bekriegen und die Spanier lachende Dritte sein? Es kam zu einer freundschaftlichen Begegnung und beide gingen ihrer Wege. Jeder respektierte das Einflussgebiet des anderen und so wurde als eine der letzten Festungen der Spanier Quito schließlich 13 Jahre nach dem Schrei nach Unabhängigkeit von den Spaniern befreit.
Deshalb wurde der 10. August der Nationalfeiertag des 1829 von Großkolumbien abgespalteten Staates Ecuador. Die zentrale Straße Quitos heißt nach diesem Datum und sie ist der Stolz der Ecuatorianer geworden. Deswegen steht derzeit auf dem zentralen Hügel der Stadt eine leuchtende Flamme aus Neonröhren im nächtlichen Himmel. Sie soll die Menschen zur Feier des Tages an ihre Geschichte erinnern. Statt eines Schreies nun eine lodernde Flamme.

Freitag, 7. August 2009

Es gibt noch Wunder

Keta ist heute 38 Jahre alt. Die Mutter von zwei Kindern wäre bei der ersten Geburt fast verblutet. Vor einem Jahr kam die engagierte Christin zu einer Operation eines kleinen Nabelbruches. Sie hatte etwas an Gewicht abgenommen, aber auch ordentlich Sport betrieben. Bei der Operation stellte sich heraus, dass der gesamte Bauchraum voller Tumor war. Ausgangspunkt war der Blinddarm gewesen, der zwar entfernt werden konnte, aber sonst war nicht mehr zu machen. Das Becken und die Därme - alles war befallen.
Dazu kam noch, dass gerade in dieser Zeit ihr Mann beschloss, die Ehe zu verlassen und zu seiner Freundin zu ziehen. Zurück blieb eine Mutter mit zwei Töchtern, die ihr Leben meistern sollte.
Wir haben zusammen gebetet, geweint, das Leid Gott geklagt und überlegt: Eine Strahlenbehandlung wäre nicht infrage gekommen, eine Chemotherapie hätte sie nicht bezahlen können. Und wer hätte sich um die Kinder gekümmert? So hat Keta beschlossen, ihr Leben in Gottes Hände zu legen. Sie hat ihn gebeten, dass sie noch die Hochzeit der ältesten Tochter sehen darf - eine verrückte Bitte.
Keta ist Sprecherin an der hiesigen Radiostation. Sie ging wieder zurück zur Arbeit und ist dort zu einer Seelsorgerin geworden. Sie erzählt auch von dem, was mit ihr passiert ist.
Die Tage wagte sie es nach langer Beschwerdefreiheit, eine röntgenologische Untersuchung machen zu lassen. Die zeigte ein Jahr nach der Operation KEINERLEI Tumor im gesamten Bauchraum. Gott hat ein Wunder getan. Gewiss ist es noch zu früh, von völliger Heilung zu sprechen. Wir Ärzte hätten ihr vor einem Jahr nur noch wenige Monate Überlebenszeit gegeben.
Heute haben wir zusammen geweint und Gott gedankt für ein Jahr Beschwerdefreiheit, als Mutter für ihre Töchter zu sorgen und im Radio Gottes Taten zu bezeugen. ER hat das Wunder getan.

Sonntag, 2. August 2009

Ecuatorianer übernehmen Verantwortung

Immer wieder Menschen gibt es Menschen, die andere, ungewöhnliche Wege gehen. Einer von ihnen ist Paul Ch. Er kommt aus einfachsten Verhältnissen und in unsere Gemeinde in Quito. In der Jugendgruppe wächst er geistlich und ist auch immer wieder bei Einsätzen in unserer Indianergemeinde am Rande des Amazonasurwaldes in Mondayacu dabei. Aber da er eher schüchtern ist, fällt Paul nicht weiter auf. Andere reden lauter und drängen sich mehr in der Vordergrund. Hier und da aber sucht er das Gespräch mit uns. Wir erkennen seinen Tiefgang. Die Jugendgruppe bringt ihm nicht genügend "geistliche Nahrung". Er engagiert sich in der hiesigen christlichen Studentenbewegung CECE (vergleichbar in Deutschland mit der Studentenmission in Deutschland). Dort findet er weitere Schulung und saugt sie auf wie ein Schwamm. Jetzt ist sein Studium des Agraringenieurs zu Ende Und bevor er seine Abschlussarbeit abgegeben hat, sucht er sein weiteres Ziel: Ein abgelegenes Indianerdorf mit einer lebendigen Gemeinde, in dem er als Christ der Gemeinschaft helfen kann. Die Menschen arbeiten mit völlig veralteten Methoden in der Landwirtschaft. Das Dorf ist arm, die Krankheiten vielfältig. Auffallend viele Diabetiker gibt es dort. Die Menschen ernähren sich fast nur von Kohlehydraten wie Mais und Kartoffeln, wenig Fleisch oder Eiweiß. Das muss anders werden. Paul ist längst umgezogen und kommt nur gelegentlich zum Studienabschluss nach Quito. Die Gemeinde hat ihm ein Zimmer in einem Schuppen plus Klo/Dusche mit Stromanschluss zur Verfügung gestellt. Eine andere Bezahlung erhält er nicht. Die Menschen aus dem Dorf lassen ihm Lebensmittel zukommen oder laden ihn zum Essen ein. Manchmal hat er nicht einmal das Geld für den Bus nach Quito oder zum Internet in der Provinzhauptstadt Ibarra. Aber er hat die Herzen der Menschen dort erreicht. Sie lassen ihn nicht verhungern. er lernt ihre Sprache, das Quichua. Und er bringt ihnen derzeit bei, wie man Käse herstellt. Denn Eiweiß in der Nahrung ist Mangelware. Weitere Projekte sind angedacht. Paul ist erst am Anfang.
Mich fasziniert die konsequente Einstellung dieses jungen Mannes. Er setzt das, was er gehört hat konsequent um. Er braucht keinen Reichtum. Sein Glaube lässt ihn ungewöhnliche Wege gehen. Seine Gaben werden in diesem Dorf gebraucht. Er ist Teil der Gemeinschaft dort. Und er gibt sich ganz hinein. Er ist auch uns Missionaren aus dem Ausland, die einen gewissen Mindeststandard brauchen ein Zeugnis, dass es auch anders geht. Und er fragt uns indirekt: Was lassen wir es uns kosten, unseren Glauben konkret zu leben?