tag:blogger.com,1999:blog-66261345499912927932024-03-12T21:33:41.354-07:00AndenwoelffeE.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.comBlogger395125tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-39800935779225375042018-05-24T08:07:00.001-07:002018-05-24T08:07:32.769-07:00Unsere Klink in Shell wächst langsam aber wir brauchen mehr Schwung. Die Operationssäle sind diesen Monat hoffentlich fertig. Wir haben die ersten Gelder für den Zoll bezahlt. Auch wir lernen bei diesem Prozess.<br />
Der nächste große Schritt ist die Geburtshilfe. Die beiden Räume sind derzeit Abstellkammer aber das wird sich bald ändern. Im nächsten Monat soll ein Fernsehteam aus Holland kommen, um einen Film über die holländische Missionarsfamilie unseres Teams zu drehen. Ihr Ziel ist, Indianer für Geburten einzuladen. Das Konzept werden wir später vorstellen.<br />
Aber unsere Klinik braucht noch einen anderen Schwerpunkt. In der Vergangenheit hatten wir viele Patienten für Magen-Darmspiegelungen. Das war für die ganze Region wichtig. <br />
Einer der Räume für Geburten war ein Raum für solche Untersuchungen. Der soll jetzt hoffentlich mit den Geldern aus Holland über die Fernsehsendung restauriert werden. Aber es soll auch als Raum für Endoskopie genutzt werden.<br />
Da stellt sich zunächst die Frage nach den Instrumenten. Wir hatten die Eirichtung mit Video-Endoskopie, aber die hat die Mission mitgenommen und nutzt sie in Quito. Also brauchen wir neue Geräte. Ein Gastroskop kostet ca 18.000 Dollar neu, vielleicht gibt es etwas gebraucht billiger. Wir brauchen eigentlich zwei Geräte. Dann eine Dickdarmkolonskop ca 20.000,-. eines genügt. Und für das Ganze das Videoaufzeichnung, nochmals $ 20.000,-. Zusammen sind das ca $ 80.000,-neu, gebraucht weniger, geschenkt noch preisgünstiger. Wir planen das System Olympus.<br />
Wir brauchen gute Geräte eines Typs, denn Reparaturen sind teuer hierzulande. aber wir wollen nicht alles selber machen. Also brauchen wir jemanden, der unser Personal besser als wir anleiten kann. Eckehart hat beides in der Vergangenheit im Hospital eingeführt, aber es soll noch besser werden.<br />
Jetzt haben wir alte Freunde getroffen. Er war amerikanischer Arzt damals mit HCJB in Quito, hat seinen Titel als Internist anerkennen lassen und war damals ganz schnell zum Krankenhausleiter ernannt worden, was ihn überfordert hat. Die Einzelheiten wissen wir nicht. Er kündigte - wurde gekündigt. Ein Ende mit vielen Wunden, die ihn Jahre zum Verarbeiten gekostet haben. Aber seine Liebe zu den Menschen in Ecuador ist geblieben und er kommt immer wieder zu Besuch. Er hat damals seine Gastroenterolgische Praxis in den USA aufgegeben, um nach Ecuador als Missionar zu kommen. <br />
Wir haben uns am letzten Wochenende eine Std vor Abfahrt zum Flughafen mit ihnen getroffen und sie haben unserem Plan zugestimmt, uns zu helfen.<br />
Unser Plan ist: Nach der Fertigstellung der Operationsräume ist die Renovierung der beiden Geburtsräume geplant. Einer davon ist auch für andere Behandlungen geplant, weil es so groß wie ein OP ist. Dort wollen wir auch wieder Magen- und Darmspiegelungen durchführen. Das Ganze soll im Sommer/Herbst fertig werden. Wenn wir dann die Geräte hätten, würde das Ehepaar für 2 - 3 Monate kommen, um unsere Allgemeinärzte in Magenspiegelungen anzulernen.<br />
Noch ist Vieles nicht klar, aber auf einmal haben wir einen weiteren Ansporn für unser Personal, das Angebot zu erweitern und das mit einem, der in Ecuador eine offizielle Anerkennung dafür hat. <br />
<br />
Und um die Ideen noch weiter zu spinnen: Gestern haben wir von der Leitung von Reach Beyond (früher HCJB) die Nachricht bekommen, über den Kauf des Hospitals und Umgebung beginnen zu verhandeln - Mitte Juni.E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-60038992960847916362018-05-24T08:06:00.003-07:002018-05-24T08:06:39.586-07:00Verschiedene Wege kommen zusammenUnsere Klink in Shell wächst langsam aber wir brauchen mehr Schwung. Die Operationssäle sind diesen Monat hoffentlich fertig. Wir haben die ersten Gelder für den Zoll bezahlt. Auch wir lernen bei diesem Prozess.<br />Der nächste große Schritt ist die Geburtshilfe. Die beiden Räume sind derzeit Abstellkammer aber das wird sich bald ändern. Im nächsten Monat soll ein Fernsehteam aus Holland kommen, um einen Film über die holländische Missionarsfamilie unseres Teams zu drehen. Ihr Ziel ist, Indianer für Geburten einzuladen. Das Konzept werden wir später vorstellen.<br />Aber unsere Klinik braucht noch einen anderen Schwerpunkt. In der Vergangenheit hatten wir viele Patienten für Magen-Darmspiegelungen. Das war für die ganze Region wichtig. <br />Einer der Räume für Geburten war ein Raum für solche Untersuchungen. Der soll jetzt hoffentlich mit den Geldern aus Holland über die Fernsehsendung restauriert werden. Aber es soll auch als Raum für Endoskopie genutzt werden.<br />Da stellt sich zunächst die Frage nach den Instrumenten. Wir hatten die Eirichtung mit Video-Endoskopie, aber die hat die Mission mitgenommen und nutzt sie in Quito. Also brauchen wir neue Geräte. Ein Gastroskop kostet ca 18.000 Dollar neu, vielleicht gibt es etwas gebraucht billiger. Wir brauchen eigentlich zwei Geräte. Dann eine Dickdarmkolonskop ca 20.000,-. eines genügt. Und für das Ganze das Videoaufzeichnung, nochmals $ 20.000,-. Zusammen sind das ca $ 80.000,-neu, gebraucht weniger, geschenkt noch preisgünstiger. Wir planen das System Olympus.<br />Wir brauchen gute Geräte eines Typs, denn Reparaturen sind teuer hierzulande. aber wir wollen nicht alles selber machen. Also brauchen wir jemanden, der unser Personal besser als wir anleiten kann. Eckehart hat beides in der Vergangenheit im Hospital eingeführt, aber es soll noch besser werden.<br />Jetzt haben wir alte Freunde getroffen. Er war amerikanischer Arzt damals mit HCJB in Quito, hat seinen Titel als Internist anerkennen lassen und war damals ganz schnell zum Krankenhausleiter ernannt worden, was ihn überfordert hat. Die Einzelheiten wissen wir nicht. Er kündigte - wurde gekündigt. Ein Ende mit vielen Wunden, die ihn Jahre zum Verarbeiten gekostet haben. Aber seine Liebe zu den Menschen in Ecuador ist geblieben und er kommt immer wieder zu Besuch. Er hat damals seine Gastroenterolgische Praxis in den USA aufgegeben, um nach Ecuador als Missionar zu kommen. <br />Wir haben uns am letzten Wochenende eine Std vor Abfahrt zum Flughafen mit ihnen getroffen und sie haben unserem Plan zugestimmt, uns zu helfen.<br />Unser Plan ist: Nach der Fertigstellung der Operationsräume ist die Renovierung der beiden Geburtsräume geplant. Einer davon ist auch für andere Behandlungen geplant, weil es so groß wie ein OP ist. Dort wollen wir auch wieder Magen- und Darmspiegelungen durchführen. Das Ganze soll im Sommer/Herbst fertig werden. Wenn wir dann die Geräte hätten, würde das Ehepaar für 2 - 3 Monate kommen, um unsere Allgemeinärzte in Magenspiegelungen anzulernen.<br />Noch ist Vieles nicht klar, aber auf einmal haben wir einen weiteren Ansporn für unser Personal, das Angebot zu erweitern und das mit einem, der in Ecuador eine offizielle Anerkennung dafür hat. <br /><br />Und um die Ideen noch weiter zu spinnen: Gestern haben wir von der Leitung von Reach Beyond (früher HCJB) die Nachricht bekommen, über den Kauf des Hospitals und Umgebung beginnen zu verhandeln - Mitte Juni.<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-27963316850097552092018-05-14T09:44:00.003-07:002018-05-14T09:47:25.562-07:00Flüchtlinge aus Venezuela - ein Beispiel<br />
Die Begeisterung für den Sozialismus in Venezuela hat stark nachgelassen. Proteste hat es immer wieder gegeben, zuletzt mit fast 70 Toten. Das Regime sitzt fest im Sattel, weil das Militär fest zu ihm steht. Kleine Proteste innerhalb des Militärs wurden rigoros geahndet. Auch die Polizei wagt keinen Widerstand. Schon vor Jahren, als Hugo Chavez noch an der Macht war, gab das Militär bekannt: Egal wie die nächsten Wahlen ausgehen, die sozialistische Partei bleibt an der Macht. So gibt trotz Parlamentsmehrheit der Opposition keinen Wechsel. Die Korruption blüht. Kinder der Präsidentenfamilie wurden beim Drogenschmuggel erwischt - keine Ahndung. So stimmt die Bevölkerung mit Füßen ab und verlässt zu Tausenden und Millionen das Land. Die Nachbarstaaten nehmen Flüchtlinge auf. Gestern hatten wir eine Familie aus unserer Gemeinde zum Mittagessen eingeladen und sie berichteten über "Reise".<br />Sein Name ist Jesús, der ihre Blanca. Er kam vor einigen Monaten nach Ecuador. Sie war schwanger und ließ ihre 4 weiteren Kinder von 2 - 11 Jahren bei den Großeltern zurück. An der Grenze berichtete sie von 3 Tagen Wartezeit. Viele der Mitreisenden warteten viel länger dort und das oft tagelang ohne Essen oder Trinkwasser. Schwangere, Kinder oder Alte haben da keinerlei Vorrang. Die Ausreise trotz eines gültigen Passes wird bewusst verzögert. Tausende warten dort. Wenn Flüchtlinge sich nicht gegenseitig helfen würden, gäbe noch viel mehr Tote. Vom Staat nur Härte.<br />In Kolumbien angekommen wollten die sie überreden doch dort zu bleiben. Kolumbien bekommt Geld von den Vereinten Nationen. Doch Blanca wollte zu ihrem Mann - 3 Tage Busfahrt aber mit Hoffnung. Jetzt sind sie wieder zusammen und erschienen in unserer Gemeinde, wo wir sie anfangs mit Lebensmittel versorgten. Schnell kam die Geburt. Auch hier muss man in staatlichen Krankenhäusern, wo offiziell alles kostenfrei ist, viele einzelne Artikel besorgen. Wie durch ein Wunder reichte das Geld bei den verschiedenen Apotheken der Stadt. Aber so verpasste er die Geburt seiner Tochter. Die Frau bekam das letzte freie Bett des Hospitals an diesem Abend.<br />Am nächsten Tag kam der Termin, das Visum hier in Quito zu erhalten. Kosten $ 260. Hier und da geliehen, vom Anwalt einen Teil bekommen - fehlten noch 20 Dollar kurz vor Schalterschluss. Er verpfändete sein Handy einem Ladenbesitzer und erhielt das Visum. Dann kam der Ladenbesitzer zurück und gab ihm das Handy zurück. Er sollte später bezahlen. Abends zurück ins Krankenhaus, wo die Frau mit Tochter seit dem Morgen auf Entlassung wartete. Solche Tage kosten Nerven, aber zeigen auch Gottes Fürsorge. Jetzt warten sie auf eine Arbeitsstelle, um so schnell wie möglich ihre 4 älteren Kinder (2 - 11) nachzuholen.<br /><br />So nebenbei erzählte er von einer Begebenheit bei der Geburt ihres vorletzten Kindes in Venezuela. Während er Sachen für die Geburt vorbereitete sah er eine junge Frau in Wehen auf dem Boden vor der Klinik liegen. Sie hatte kein Geld für die Geburt. Er besorgte ihr Essen, kam öfter bei ihr vorbei und besorgte in den nächsten 3 Tagen Nahtmaterial, Windeln etc. etc. ca. 5 Apotheken. In den Krankenhäusern selbst gibt es noch nicht einmal frische Wäsche. Nach 3 Tagen Wehen gebar diese junge Frau ihr Kind, weil sie ärztlich versorgt wurde. Die Familie dankte ihm.<br /><br />Das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Leiden dieser Menschen, die zu Tausenden das Land verlassen. Venezuela blutet aus, die Nachbarn haben die Last. Aber bei aller Brutalität des Systems dort gibt es Einzelne, die ein offenes Herz haben und helfen. <br /><br />
<br />
<br />
<br />
E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-67946155349132401652018-05-01T20:17:00.004-07:002018-05-01T20:17:58.915-07:00Bitte wartenBitte warten - ist derzeit das Thema in unserer Klinik. Es geht kaum merklich voran. <br /><br />Das Personal: Unsere Ärztin, die wir im Februar eingestellt hatten, ist schon wieder weg. Mit viel Freude war sie dabei, aber das Gesundheitsministerium hat über sie bestimmt. Wer seine Ausbildung mit staatlichen Geldern macht, muss die dreifache Zeit im staatlichen Gesundheitsdienst abarbeiten. Am Donnerstagnachmittag einbestellt - am Montagmorgen muss sie dort anfangen für 18 Monate. Dann kommt sie vielleicht wieder zurück. <br />Mittlerweise haben wir einen Arzt aus dem staatlichen Gesundheitsdienst für halbtags. Er macht dort 2 x wöchentlich 24 Std. Dienst in der Notaufnahme des staatlichen Hospitals, so hat er dazwischen Tage frei. <br /><br />Renovierung: Das Bauteam tut sich schwer. Es dauert alles länger als geplant. Jetzt haben wir einen neuen, strafferen Zeitplan erstellt und brauchen technische Hilfe von anderen. Für den OP haben wir die Luftreiniger gekauft, die dieser Tage kommen. Sie reinigen die Luft zu angeblich 99,7%. Dazu bestellen wir dieser Tage Luftgebläse, die Frischluft einblasen und die Temperatur regulieren, also zwei Geräte pro OP nach bestem Standard. <br />Nach 4 Monaten Wartezeit sind endlich die Papiere zur Einfuhr der OP-Lampen eingetroffen. So lange hat die Ecuatorianische Botschaft daran gearbeitet. Jetzt dauert es nochmals einen Monat. <br />Das neue Ultraschallgerät soll auch bald kommen. Der Transport ist geklärt. Die Fima in den USA hat die Unterlagen ans Ecuatorianische Konsulat in Chicago geschickt .... jetzt warten wir wieder. <br />Derzeit ist überall im Land in privaten medizinischen Einrichtungen Flaute. Uns geht es dabei noch gut, aber auch wir merken, dass weniger Patienten kommen. Alle wollen Notfallbehandlung, aber da sind wir als Sprechstundenklink begrenzt. Unsere Klink ist gut besucht, aber von einem Einnahmeboom sind wir weit entfernt.<br /><br />Zukunft: Jetzt geht es Richtung Sommer, das heißt Urlaubszeit. Im Juni fehlt uns praktisch 1 Arzt, Juli-August 2 Ärzte. Erst im September sind wir wieder alle zusammen. Das bedeutet für das Restteam Mehrarbeit.<br />Sobald der OP-Bereich fertig ist, kommt im Juni ein Fernsehteam aus Holland. Sie wollen einen Film über unsere holländische Missionarsfamilie drehen und unsere Klinik. Schwerpunkt ist Geburtshilfe. Wir hoffen Spenden für die Renovierung dieses Bereiches zusammen zu bekommen. In der Zukunft wollen wir für Indianer einfache Unterkünfte einrichten, so dass sie zur Geburt als Familie oder kleine Gruppe kommen können. Bis jetzt alles nur Pläne. Da fehlen noch viele Details.<br /><br />HCJB, jetzt Reach Beyond: möchte sich aus Shell zurückziehen. Bei der Frage um Genehmigung der neuen Kläranlage kam heraus, dass die Mission Hospital und die Häuser abgeben möchte. Wir haben intensiv gebetet und der Mission unseren Plan mitgeteilt, dass wir alles kaufen wollen. Viele werden sagen - lieber geschenkt. Das ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich, besonders aus steuerrechtlichen. Über die Höhe des Kaufes haben wir lange gerungen und der Mission unsere Vorstellung mitgeteilt. Jetzt warten wir dieser Tage auf Antwort und werden in Verhandlungen eintreten. Die Vorstellungen liegen weit auseinander, aber wir wissen, dass wir auf einem guten Weg sind.<br /><br />Das Warten ist oft schwierig, aber alles hat seinen Grund. Auch wir haben Manches falsch eingeschätzt und haben gelernt. Wartezeit ist oft ein Innehalten vor dem nächsten Sprint. Danke für alle Gebete. Wir werden vom Sprint berichten.<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-33401970850076084402018-04-29T17:34:00.003-07:002018-04-29T17:34:48.572-07:00ein Bericht von KlaudiaJona - die Geschichte auf Ecuadorianisch<br />Maria war mit ihrem Leben unzufrieden, alles war schiefgelaufen, sie hatte ein Kind von einem Mann, der verheiratet war. Seine Ehefrau war kurzfristig nach Spanien ausgewandert und hatte ihn mit seinen 2 Kindern sitzen lassen. Ihr eigenes Kind wuchs nun bei den Eltern auf. Ihr Vater war ihr gram, ihre Geschwister kümmerten sich nicht um sie – am Besten abhauen, dachte sie. Das war in den Jahren 1999 bis 2001 die große Mode: man wanderte nach Spanien aus; dort gab es Arbeit, die Sprache war nicht extra zu erlernen – allerdings unterscheidet sich die Kultur sehr. <br />Sie kaufte sich also ein Ticket und schon ging es los. Sie sagte zu dem Vater ihres Kindes, dass sie ein Jahr zum Geldverdienen wegbleibe, dachte aber an Auswandern, wollte alles hinter sich lassen und auf dem Europäischen Kontinent ein neues Leben anfangen. Mit dem Flugzeug sollte es von Quito nach Madrid gehen. Doch dann kam alles anders über dem Atlantischen Ozean bekam sie heftige Koliken und der Pilot entschloss sich kurzfristig umzukehren und sie in Venezuela abzusetzen, um sie in ein Krankenhaus bringen zu lassen. So kam sie nach einigen Tagen schon wieder in Ecuador an. Große Verwunderung!<br />Nun war sie bereit mit dem Vater ihres Sohnes zu verhandeln und ein gemeinsames Leben zu beginnen. Inzwischen sind noch 2 andere Kinder dazu gekommen und sie leben glücklich und zufrieden miteinander.<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-39106711125603034082018-01-05T18:50:00.002-08:002018-01-05T18:50:48.843-08:00Personalpolitik - Gottes FührungDas neue Jahr hat angefangen wir machen weiter Statistik. Und da zeigt sich, dass wir in den letzten Monaten mehr ausgegeben haben als die Einnahmen hergaben. Das haben wir mit dem 02. Januar geändert und die Preise für die Sprechstunden erhöht. Wir hatten Angst, aber in den ersten Tagen danach haben wir keinen Patienteneinbruch erlebt, im Gegenteil. Die Vorweihnachtszeit und auch am Jahresende kamen mehr Patienten, weil die staatlichen Einrichtungen nicht so gut besetzt waren. Und das blieb so.<br />Sorge bereitet uns aber das ärztliche Personal:<br />Im Oktober hatte uns ein Allgemeinmediziner über Nacht und ohne Ankündigung verlassen. Er ging zu seiner Familie nach Kuba zurück. Das bedeutete, dass Eckehart für nun fast 3 Monate fast ausschließlich den Dienst von 16.00 - 20,00 alleine zu bestreiten hatte. Das ist nicht gut. Also suchten wir nach einem Ersatz. Doch es ist äußerst schwer Personal zu bekommen, das nur halb so viel erhält wie in staatlichen Einrichtungen und dazu noch als Christen zu unserem Team passen soll, also die gleiche Lebensvorstellung haben soll. Wir wollen nicht einfach Personal einstellen, um eine Stelle zu besetzt.<br />Schließlich hat und Gott eine weitere kubanische Ärztin gezeigt, die mit ihrer Familie hier wohnen möchte. Sie hatte gerade ihr "año rural", ihr Anerkennungsjahr auf dem Land beendet und hat damit ihre hiesigen Anforderungen erfüllt, um hier zu arbeiten. Ihr Mann ist ebenfalls Kubaner und könnte später einmal bei uns als IT Fachmann mithelfen. Also sind wir seit Anfang Januar alle unsere Sorgen an dem Punkt los, wenn nicht wieder was passiert wäre.......<br />Unsere kubanische Kardiologin möchte heiraten, aber ihr zukünftiger Mann arbeitet in Quito im Sicherheitsdienst des Flughafens, scheinbar kein Problem an den Flughafen nach Shell zu wechseln. Aber seit mehr als einem halben Jahr gab es keine Möglichkeit, hier angestellt zu werden. Sie haben alles versuchet - vergeblich. Jetzt haben sie plötzlich beschlossen, dass sie sich eine Tätigkeit in Quito sucht. An Sylvester hat sie uns angerufen, dass sie einige Tage in Quito suchen wird. Jetzt ist es amtlich. Wir verlieren sie, ungern zwar, aber verständlich. Und jeder hier wünscht ihr da alles Gute.<br />Unser großes Problem ist, dass wir seit Jahren keine Ecuatorianer finden, die als Fachärzte nach Shell kommen. Sie bleiben alle in den großen Städten, weil da ihre Familien wohnen, die Kinder durch die Familie versorgt sind, während die Mütter arbeiten. Und dort wird besser bezahlt. Also ist Shell nicht attraktiv für sie.<br />Vor Jahren hatten wir eine Patientin, die ihr "año rural" in der Nähe von Shell ableistete. Sie war schwanger, aber es kam zur Totgeburt hier im Hospital. Klaudia hat sich damals sehr um sie gekümmert und bei der Trauerbewältigung geholfen. Sie hatte als Ecuatorianerin in Kuba studiert, hier ihr Anerkennungsjahr abgeleistet, anschließend die Facharztausbildung in Kuba absolviert, ist mit einem Kubaner verheiratet, hat inzwischen 2 Kinder und soll nun weit weg im staatlichen Dienst arbeiten, was ihr Familie auseinander reißt. Deswegen hat sie gekündigt und bei uns angefragt. Sie ist damals mit der Totgeburt zum Glauben gekommen, geistlich gereift und mit einem niedrigen Lohn, wie wir ihn bieten zufrieden, wenn sie ihre Familie zusammenhalten kann. Damit haben wir endlich eine einheimische Ärztin im Team. Und unsere "kubanische" Klinik wächst weiter. So haben wir zwar keine Kardiologin mehr, dafür aber 4 Fachärzte in Allgemeinmedizin, zwei Männer und zwei Frauen. In all dem Durcheinander der schwierigen Personalplanung erleben wir den Segen Gottes. Er lässt uns nicht alleine. <br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-25888707890052613982017-12-18T18:04:00.001-08:002017-12-18T18:04:21.565-08:00Mondayacu - nach langer Zeit wieder einmal<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://2.bp.blogspot.com/-ENaBlJRWLrQ/WjhzhS93ytI/AAAAAAAAASo/0u4jMnQfhcQGVzmnEmZlE6akEM960U00wCLcBGAs/s1600/IMG_0170.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="899" data-original-width="1600" height="179" src="https://2.bp.blogspot.com/-ENaBlJRWLrQ/WjhzhS93ytI/AAAAAAAAASo/0u4jMnQfhcQGVzmnEmZlE6akEM960U00wCLcBGAs/s320/IMG_0170.JPG" width="320" /></a></div>
Unsere Gemeinde in Monadyacu war über Jahre eines unserer großen Themen unserer Arbeit. Wir waren dorthin eingeladen worden und haben uns über viele Jahre engagiert. Es kamen viele zu den Gottesdiensten und noch viel, viel mehr zu den Weihnachtsgottesdiensten (bei den es Geschenke gab). Und es gab eine Großfamilie, die über die Zeit gewachsen ist. Doch bei der Arbeit verzeichneten wir fast noch mehr Rückschritte. Wer dabei in erster Line gewachsen ist, war die Jugendgruppe unserer Gemeinde in Quito, kamen dadurch viele Jugendliche das erste Mal in diese Welt, wuchs die Gemeinschaft bei so einfachem Leben ohne weitere Ablenkung. Die heutigen, neuen Leitern in der Quitoer Gemeinde San Marcos sind alle dort im Glauben gefestigt worden. Wir haben zusammen ein Haus und die Kirche gebaut und sehr viele Kinder und Jugendliche von dort haben Glaubensanstöße bekommen. Dann aber ebbte die Freude am gegenseitigen Besuch ab. Inzwischen sind die Kinder von dort groß, haben studiert oder sind dabei. Sie haben Familien, aber auch nur noch höchstens 2 Kinder. Und auch die aus Quito sind im Beruf und damit ist die Verbindung größtenteils abgebrochen.<br />Eckehart hat noch einige Jahre durchgehalten und die Menschen anfangs jeden Samstag, später nicht mehr ganz so häufig besucht. Die Verbindung ist noch da, aber jede Seite lebt mittlerweile in ihrer Welt. Mit der Klinik in Shell und einem 12 Std. Tag ist auch keine Zeit mehr, mal schnell rüber zu fahren. Zuletzt waren wir fast 6 Monate nicht mehr zu Besuch.<br />Jetzt war mal wieder Gelegenheit und wir haben einen Nachmittag zusammen gesessen und erzählt.<br />Die Familie Tanguila ist geblieben und sie treffen sich am Sonntagmorgen mit ca. 25 Kindern zu einem Gottesdienst. Es hilft ihnen ein Christ aus der nahen Stadt Archidona, der sie ermutigt und auch mal Süßigkeiten oder kleine Geschenke für die Kleinen spendiert. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass da jemand kommt, ihnen helfen will, nur um die Kinder dann in seine "Gemeinde" mit Geschenken umzuleiten. Sie haben zu kämpfen gelernt. Und sie sind dabei selbst im Wort Gottes gewachsen.<br />Was aber erfreut, ist, dass das Gelände in Ordnung gehalten wird. Es wurde manches geklaut, aber sie haben es abgesichert und repariert. Strom ist abgestellt, weil sie nicht bezahlt haben, aber den brauchen sie tagsüber mit den Kindern auch nicht. Das ist jetzt ihre Entscheidung. Sie gehen raus und suchen den Kontakt mit den Nachbarn und da waren wir wieder mit Rat gefragt. Zwei Gelände dahinter werden von anderen Nachbarn genutzt, die aber einfach durch unser Gelände marschieren. Das muss aufhören, denn sonst wird es Gewohnheitsrecht auf Dauer. Dazu suchen wir jetzt einen Ausweg.<br />Unser Einsatz dort in Monadaycu war also doch nicht umsonst. Es ist eine Familie geblieben, die auf ihre Weise treu ist und den Segen an die Kinder des Dorfes weiter gibt - hoffentlich Segen für die Ewigkeit.<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-91668479918140599082017-12-13T18:38:00.005-08:002017-12-13T18:38:50.849-08:00Vorbilder im Glauben - heute Wir sitzen hier am Rande des Dschungels Ecuadors und haben bei aller Arbeit ein bequemes Leben. Wir haben ein Haus, in das noch nie eingebrochen wurde, wir haben eine Klinik die wächst und Freunde, die uns helfen und immer wieder positiv überraschen. Und wir bekommen Nachrichten, dass manche uns "beneiden" wegen unserer Energie. Diese Kraft kommt nicht von uns. Nächtliche Fahrten nach Shell bei Regen sind wir gewohnt und wir sind dankbar für alle Bewahrung, aber wir sind nichts Besonderes und davon will ich heute ein wenig berichten,<br /> Wir haben einen alten Missionsfreund aus der alten Mission. Er ist jetzt 94, seine Frau 92. Sie waren vor vielen Jahren von Kanada nach Quito gekommen und er hat dort als Arzt gearbeitet. Er hat das Hospital von HCJB in Quito gegründet und mit seinen Verbindungen auch international gehalten. Paul Roberts ist nicht nur in Ecuador bekannt. Er wurde für seine Arbeit als Honorarkonsul Ecuadors in Toronto geehrt. Und er blieb mit diesem Land hier in den Anden verbunden. Aber inzwischen ist er längst berentet, hat aber seinen Einfluss in Kanada ausgeweitet. Seine Augen werden schwächer und den Rundbrief musste seine Frau oder jemand anderes tippen. Aber der Brief ist ein einzigartiges Zeugnis. Gerade eben noch hat er den Container # 75 nach Ecuador mit Hilfsgütern abgeschickt. Er hat dieses Jahr keine Auslandsreise unternommen, aber er schreibt uns regelmäßig auf unsere englischsprachigen Nachrichten und wir sind seines Gebetes sicher. <br />Er berichtet, dass vor 50 Jahren die erste Patientin mit Gaumen- Kieferspalte und völlig verhunzt als 15-Jährige nach Toronto kam und er sie über Freunde von einem Spezialisten kostenlos operieren ließ, einschließlich der Visa, Unterkunft etc. „DONE“ steht da am Schluss - Fall abgeschlossen!<br />Jetzt kam eine neue Patientin, die aber aus Termingründen viel früher erscheinen musste. Die Fluggesellschaft änderte das Ticket, das Konsulat gab gegen den Regeln das Visum (telefonische Gespräche mit dem Konsulat in Nicaragua und Mexiko) . Die Patientin kam pünktlich in der Klinik an. <br />Vor zwei Wochen kam eine verfolgte Familie aus Pakistan in Kanada an. Ihre Familienangehörige waren verfolgt und getötet worden. sie selbst waren über Thailand geflohen, hatte sich in einer kath. Kirche versteckt. Viele Wunder und viele Freunde unserer Alten aus Kanada halfen mit. Juden, palästinensische Christen etc. waren dabei behilflich, dass die Odyssee klappte - ein langer internationaler Weg führte zum Ziel.<br /><br />Mir sagt das Beispiel der alten Freunde aus Kanada viel. Die Zukunft unsres Dienstes ist international. Wir dürfen uns nicht zurückziehen in unser Schneckenhaus. Auch bekannte und Freunde aus anderen Kulturen sind Teil des Geschehens Gottes. <br /><br />Und - Alter ist kein Hindernis. Auch Rentner können andere bewegen, aktiv zu werden. Sie müssen aber einen Vertrauensvorschuss haben und den bekommen sie nur durch ihr Beispiel. Paul und Lois Roberts aus Toronto/Kanada sind uns da eines der vielen Vorbilder, die auch wir noch im „ erträglichen“ Alter haben. <br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-78752590854692538122017-11-14T17:42:00.000-08:002017-11-14T17:42:07.131-08:00Die Missionskonferenz in KentuckyDrei volle Tage sind fast rum und ich auf dem Heimflug. Die Wartezeit möchte ich nutzen, um abzuschalten und zu verarbeiten.<br />Der Anfang war für mich das Wichtigste - die Tech-Konferenz. Ca. 100 Leute haben sowohl technische Hilfe als auch die Nöte am anderen Ende vorgestellt. Die Uni Campbell in North Carolina hat mich eingeladen und mir geholfen, für Shell Hilfe zu bekommen. Es waren da Organisationen für verschiedene technische Hilfe gewesen und es gibt jetzt die Möglichkeit, ein gebrauchtes Ultraschallgerät mit viele mehr Qualität zu bekommen, einen zentralen Kompressor, und vieles andere mehr. Beispiel Sauerstoff: Eine zentraler Sauerstoffkonzentrator für die Versorgung des Krankenhauses kostet in Ecuador ca. 130.000,-. Jetzt kamen sie mit der Idee eines Gerätes, das große Sauerstoffflaschen füllt, also Tanks mit dem entsprechenden Druck, angebliche Kosten (ich kann es nicht glauben) für $ 1.000,-. Dann müssten wir lediglich die Tanks für ca. $ 650 das Stück kaufen und könnten sie laufend selbst füllen. <br />Das Wichtigste aber sind Techniker, die uns besuchen kommen, Geräte warten oder reparieren. Und da sind andere, die Ärzte schicken zu Trainingskursen für unser Hospital. So werden wir mit einem neuen Ultraschallgerät nun auch die Magen-Darmspiegelungen angehen - Geräte und Training.<br />Und nebenbei ist mein Koffer voll mit einer großen Schlagbohrer und anderen Handwerkersachen, die hier nur die Hälfte von dem in Quito kosten.<br />Das Wichtigste von allem waren aber die geistlichen Impulse der Konferenz. Da war eine Chirurgin in der arabischen Welt, die Zeugnis gab, wie sie dahin kam und von obersten Behörden die Arbeitserlaubnis bekam. Samaritan´s Purse berichtete von dem Desasterhospital, das innerhalb weniger Tage vor Ort ist und arbeitet. Die Idee kam seinerzeit von uns und unserem gemeinsamen Team n ach dem Erdbeben von Haiti. HCJB hat damals nicht weiter gemacht durch die Umstrukturierung der Arbeit weg von Ecuador. Samaritan´s Purse hat sich andere Partner gesucht und den Traum verwirklicht. Der Chef von OMF hat in einem eindrücklichen Vortrag, Geschichten aus seiner Organisation berichtet, die vor über 150 Jahren von Hudson Taylor gegründet wurde.<br />Und es waren die vielen persönlichen Begegnungen mit einigen der ca. 5000 Teilnehmern in einer riesigen Kirche -viele Studenten und Ärzte in der Facharztausbildung, aber auch Universitäten mit Schwerpunkt Mission. Unsere alte Mission HCJB - Reach Beyond hat ebenfalls für ihre Trainingsprogramme geworben. <br />Jetzt sitze ich auf dem Flughafen von Louisville,Kentucky. Die Boxerlegende Cassius Clay später Muhammed Ali kam von hier, rundherum die Werbung der Whiskymarken des Staates - herrlicher Sonnenschein bei Temperaturen draußen knapp über dem Gefrierpunkt. Ab jetzt geht es wieder in den Süden -über Charlotte nach Miami und n ach Quito.<br />Diese Tage waren entscheidend für unsere Zukunft in Shell. Wir haben aber auch wieder neue Verbindungen in die USA, die uns Studenten und Ärzte bringen werden, aber auch mehr Arbeit. Nach dem Verlust der Verbindungen nach Nordamerika kommen nun wieder Hilfe, aber auch Verpflichtungen auf uns zu. Es wird nicht einfach werden. Wir sind gespannt, was sich da entwickelt. <br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-60567151511385443832017-10-28T01:38:00.006-07:002017-10-28T01:38:55.623-07:00Wie sieht es derzeit politisch in Ecuador aus? Die jetzige Regierung wurde im Mai 2017 nach Protesten der Opposition und dem Vorwurf des Wahlbetruges eingesetzt. Sie hat ein schweres Erbe vom Vorgänger Rafael Correa übernommen, nämlich einen total verschuldeten Staatshaushalt. Es war von vorneherein klar, dass das Thema SPAREN heißt. Präsident Lenin Moreno, der im Rollstuhl sitzt, hat von Anfang an klar gemacht, dass der Haushalt in Ordnung gebracht werden muss. Dazu hatte er die Mehrheit im Parlament - wenn es dann nicht gekracht hätte. Zwischen Moreno und dem Vizepräsidenten Jorge Glas, enger Vertrauter des alten Präsidenten, klappte es nicht. Gegen Glas wurden Vorwürfe der Korruption laut, die zunächst abgeblockt wurden. Doch dann kritisierte der Vize den Präsidenten offen und es kam zum Bruch.<br /> Viele große Bauprojekte der vorigen Regierung wurden nun untersucht. Alle hatten klein begonnen und sich um mindestens die Hälfte bis zur Fertigstellung aufgebläht. Jetzt wird bekannt, dass bei der Vergabe besonders einer brasilianische Großfirma Millionen Schmiergelder geflossen sind. Einige Millionen gingen an Glas. Inzwischen sitzen er und andere hohe ehemalige Staatsbeamte wie der leitende Staatsanwalt hinter Gittern. Täglich werden neue Einzelheiten der alten Regierung öffentlich.<br /> Die Regierung hatte seinerzeit die Presse kontrolliert. Es gab eine eigene Regierungszeitung, Fernseh - und Radiostationen für die Propaganda. Andere Medien kamen gar nicht an wirkliche Informationen heran. Jetzt zeigt sich, wie schlampig damals bei öffentlichen Medien abgerechnet wurde. Da hat so Mancher sich persönlich bereichert. Diese Medienkanäle werden jetzt neu gestaltet, vielleicht sogar wieder abgeschafft. <br /> Der Staatsapparat hatte sich langsam aber sicher aufgebläht, der Präsident benutzte ein eigenes Flugzeug. Im Zuge der Sparmaßnahmen werden der Flieger und viele Luxuskarossen jetzt abgeschafft. Lenin Moreno fliegt wieder mit Linienmaschinen. <br />Rafael Correa hat sich bei Amtsende eine persönliche Eskorte für ein Jahr genehmigen lassen. 35 Sicherheitsleute bewachen ihn und seine Familie nun Tag und Nacht in ihrem neuen Zuhause in Belgien und das auf Staatskosten.<br /> Der Clou aber war, als Monate nach Amtsantritt eine versteckte Kamera im Amtssitz des neuen Präsidenten entdeckt wurde. Die ganze Zeit wurden also Treffen des Präsidenten mitgeschnitten - von wem wohl?<br /> Vizepräsident Glas war wohl als wirklicher Nachfolger Correas geplant, denn Lenin Moreno sitzt im Rollstuhl nach einem Anschlag auf ihn vor vielen Jahren. Er ist zwar sehr beliebt, aber es heißt auch, dass er nur bedingt belastbar ist. So hatte wohl so Mancher auf einen Wechsel so zwischendurch gehofft. Diesen Machtkampf hat vorerst Moreno für sich entschieden und ist in den Umfragen bleibt, wie nie einer zuvor. Aber die Regierungspartei ist tief gespalten in Sierraanhänger aus dem Hochland und Costagefolgsleuten für Glas von der Küste. Das macht das Regieren auch nicht leichter.<br /> So ist Ecuador derzeit mit seiner Vergangenheit beschäftigt. Ständig neue Enthüllungen des Sumpfes der Korruption der vorigen Regierung Correa nützen zwar der Popularität Morenos und helfen, die Sparmaßnahmen zu verstehen, aber wirklich planvolle Politik für die Zukunft ist das auch nicht und so geht die international umstrittene Ölförderung im Yasuni-Nationalpark weiter und nimmt der Staat neue Schulden bei privaten Banken in den USA auf wie von Goldman-Sachs. Bis zu einem neuen auch politischem Aufbruch ist es noch ein weiter Weg. Die Regierung hat dazu noch gut 3 Jahre Zeit.E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-9711905906632170392017-10-20T20:38:00.006-07:002017-10-20T20:38:39.915-07:00Unsere Patienten September und Oktober sind jahreszeitlich die Monate mit weniger Patienten, nicht so bei uns dieses Jahr. Es gibt Tage, da ist die Wartezone morgens voll und dann leert es sich schnell. An anderen Tagen fangen wir langsam an und dann ist keine Zeit zum Mittagessen. Insgesamt haben wir ständig Patienten bis in den Nachmittag hinein. Und fast täglich kommen Patienten, die zum ersten Mal gehört haben, dass wir wieder geöffnet haben. Nach wie vor sind wir das Hospital Vozandes für die Leute, auch wenn wir den Namen aus rechtlichen Gründen nicht führen dürfen. Wichtig ist uns: Die Patienten kommen wieder und alle wollen natürlich, dass wir auch Notfälle behandeln, was wir nur begrenzt anbieten können. <br /> Was für Patienten kommen denn? Es ist anzahlmäßig die meisten aus der Umgebung, aus der Provinzhauptstadt Puyo und Umgebung. Mehr und mehr kommen die Bauern wieder, besonders wenn sie wirklich krank sind. Es sind die Diabetiker und die Rheumapatienten und da besonders die Alten. Die Familien bringen sie vorbei, denn sie wollen eine schnelle und gründliche Diagnose und sofortige Behandlung. Es ist gut, dass wir Röntgen, Elektrokardiographie, Ultraschall und Labor unter einem Dach anbieten können. An einem Vormittag ist das alles gemacht und die Familie kann mit der Behandlung beginnen. <br /> Dann kommen die Unfälle, besonders nach dem Wochenende die Fußballer mit ihren Wehwehchen, aber auch Motorrad - oder sonstige Unfälle, sofern es ambulant zu behandeln ist. <br />Ein starker Anteil von Patienten kommt jetzt wieder, um sich für Richtigkeit etwa einer Operation zu erkundigen. Das sind die, die mit allen Unterlagen wir Röntgenbildern, Ultraschall und Laborbefunden in der Tasche erscheinen und nur sicher sein wollen, dass die Operation auch wirklich nötig ist. Das sind Patienten, die uns viel Zeit kosten, aber die nur unsere Meinung wissen wollen. Aber auch da bauen wir wieder Vertrauen auf und so manche Therapie wird dann auch geändert. <br /> Und da sind besonders unsere chronisch Kranken. Viele von ihnen kommen einfach nur vorbei, um sich ihre weitere Medizin abzuholen und mal mit dem Arzt zu sprechen. Eine ältere Frau hat mir von ihrer Gotteserfahrung berichtet, wie Jesus ihr in drei Nächten hintereinander im Traum erschienen ist. Das hat ihr Leben von Grund auf verändert und hat ihr neue Lebenskraft gegeben bei den vielen Schmerzen nach mehreren mehr oder weniger spontanen Wirbelfrakturen beim Busfahren über schlechte Straßen. <br /> Viele Menschen aber wollen sich nicht helfen lassen, besonders bei familiären Fragen. Da kann man erklären, was man will, immer ist der andere Ehepartner schuld und der ändert sich nicht. Aber es gibt auch positive Erfahrungen. Manche von Klaudias Patienten brauchen medikamentöse Unterstützungen bei ihren Depressionen. Wirkt es dann, kommen sie oft freudig zurück und berichten, wie sich plötzlich der Ehepartner oder die Kinder geändert hätten und merken oft gar nicht, dass sie selbst es sind, die eine andere Sicht des Lebens haben.<br /> Ein Thema treibt derzeit Ecuador um und ist in der Presse auf den ersten Seiten. Es gibt eine Unzahl vergewaltigter Kinder und besonders Klaudia hat so manchen Patienten (nicht nur Frauen) mit einer oft jahrelangen Geschichte und den entsprechenden Konsequenzen eines verpfuschten Lebens. Meistens sind es wie so oft nahe und nächste Familienmitglieder als Täter. Derzeit sind besonders die Lehrer im öffentlichen Blickfeld. Einige sind schon suspendiert worden. Die rechtliche Konsequenz folgt. Aber bis so etwas im Urwald in den Schulen "aufräumt", wird es noch Jahre dauern. <br /> Weniger Patienten kamen bisher aus dem Urwald. Es sind die Alten, die über andere Missionen oder Freunde zu uns kommen. Diese Menschen aus dem Urwald haben wir scheinbar komplett verloren. Aber nach und nach steigt die Zahl auch dieser Patienten, die sich als Menschen ausgeschlossen fühlen. Nicht alle sind arm, und bei uns sind sie herzlich willkommen. Vor allem die Quichuas kommen vermehrt, weil unser holländischer Kollege Quichua spricht. Das schafft Vertrauen. <br /> Es ist das Team, nicht der eine Arzt, der das Klima ausmacht. Besonders unsere Kubaner haben zum besseren Vertrauen beigetragen. In erster Linie sind es aber die Patienten, die in ihrer Nachbarschaft Werbung für uns machen. Das ist hier wichtiger als Facebook oder andere soziale Medien. Und so macht es bei aller Arbeit einfach Freude die deutlich gestiegene und solide Basis unserer Klinik zu erleben. Dank für alle Begleitung!!!<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-52487024009760825002017-10-10T19:52:00.003-07:002017-10-10T19:52:55.462-07:00Kleiner Breitrag aus dem Alltag unserer KlinikEs gibt viele Wege, wie Gott in unserer Klinik in ein Leben eingreift. Da sind Gespräche. Wir können Menschen auf den Schöpfer, den Erlöser, den Hl Geist aufmerksam machen und haben oft den Eindruck, dass es nicht ankommt. Jeder Morgen fängt bei uns in der Klinik mit einer Andacht an. Jeder Mitarbeiter ist abwechselnd an der Reihe und die täglichen Beiträge werden besser. Eine Frau hilft uns ehrenamtlich spricht zu den Wartenden im Predigtstil aber auch oft ganz persönlich. So streuen wir die Gute Nachricht auf mancherlei Weise aus. Und dann erfahren wir immer wieder eine andere Art, wie Gott Menschen erreicht.<br />Heute Morgen kam wieder einmal eine 77 - Jährige. Sie braucht weiter Schmerzmittel. In einem Bus ganz hinten gesessen, ist dieser über eines der vielen Schwellen gebrettert, die meist an Ortsanfang und Ende den Verkehr beruhigen sollen. Da kommt mal schon mal hart auf den Sitz auf. Das Ergebnis waren 3 gebrochene Lendenwirbel. Und so etwas ist lange schmerzhaft. OP-Möglichkeiten gibt es nicht mehr, schon gar nicht für eine alte, alleinstehende Frau, die sich komplett selbst versorgt. Sie hat zwei verheiratete Kinder, die mit ihren Familien in Spanien leben und arbeiten. Gelegentlich kommen diese mal zu Besuch vorbei. Einmal war auch sie einige Monate in Spanien, mochte aber das hektische Leben dort und den kalten Winter der Pyrenäen nicht.<br />Sie hat gelernt, alleine zu leben, ist aber auch oft einsam außerhalb der Stadt mit einem kleinen Garten. Sie hat angefangen in der Bibel zu lesen, aber Vieles nicht verstanden.<br /> In einer Woche hatte sie an drei Tagen hintereinander einen ähnlichen Traum. Ein Mann in glänzend weißer Kleidung hat sich ihr gezeigt und sie aufgefordert, zu ihm zu kommen. Sie hat sich ihm genähert und ihm die Hand gegeben. Das hat ihr Leben verändert. Einmal war sie mit anderen in einem tiefen Loch wie ein Brunnen, aus dem sie ans Licht gezogen wurde, einmal am Wasser mit vielen Steinen, einmal mitten im Dschungel. Sie weiß, dass sie Jesus Christus begegnet ist. Seitdem weiß sie sich geborgen und ist ruhig geworden. Auf einmal hatte sie wieder Kraft und Lebensmut. Seitdem liest sie ihre Bibel noch eifriger und hat nebenbei festgestellt, dass die katholische Bibel ja die gleiche wie die evangelische ist. Jetzt fängt sie langsam an, anderen von ihrem Erlebnis zu erzählen und sucht sich eine Gemeinde. Vieles in der Bibel versteht sie (noch) nicht und sucht Hilfe.<br />Mich fasziniert die Art, wie Gott zu Menschen spricht. Solche Traumgeschichten hören wir immer wieder von Einzelpersonen, die wenig Chance auf persönliche Begegnungen mit Christen haben, etwa im Islam. Aber es gibt sie auch hier. Gott ruft, wen er will und wann er will. Es ist ein weiteres Zeugnis seiner Macht und seines Ideenreichtums, sich Menschen zu zeigen. E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-23225251471003494332017-10-06T20:42:00.001-07:002017-10-06T20:42:21.381-07:00Ändeungen im Urwald<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://4.bp.blogspot.com/-sEhF6C_xbsI/WdhNCoM2swI/AAAAAAAAASU/FvtiWw0vHhYTpEWf48zJwJVvBgKGistdgCLcBGAs/s1600/Quimo%252C%2BYeti%2B2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://4.bp.blogspot.com/-sEhF6C_xbsI/WdhNCoM2swI/AAAAAAAAASU/FvtiWw0vHhYTpEWf48zJwJVvBgKGistdgCLcBGAs/s320/Quimo%252C%2BYeti%2B2.jpg" width="320" /></a></div>
Die Welt der Indianer im Urwald macht weiter große Änderungen durch. Der Staat hat die Kontrolle übernommen. Flüge in die Dörfer und wieder heraus werden staatlich finanziert und von lokalen Piloten und kleinen Organisationen übernommen. Shell ist nach wie vor das Zentrum, aber der Flugplatz verliert an Bedeutung. Erstens ist längst der Feind Peru nicht mehr da, muss nach dem Friedensvertrag mit dem südlichen Nachbarn nicht mehr mit Auseinandersetzungen geachtet werden und auch Kolumbien ist nicht mehr so gefürchtet nach dem Friedensschluss und der Entwaffnung der FARC und jetzt gar der Waffenstillstand und die Friedensverhandlungen mit der ELN, der letzten Widerstandgruppe. Bleiben noch die "Paramilitares", die rechten Kampfgruppen. Mit denen tut sich die jetzige kolumbianische Regierung noch schwer.<br /> Für Shell bleibt neben weniger Militärflug nur noch die Versorgung der Urwalddörfer und die Touristen, also deutlich weniger Flugaktivitäten.<br />Doch auch der Urwald wir Zug um Zug von Straßen durchzogen und längst bauen die Mobilfunkanbieter das Netz im Dschungel aus, denn auch die Indianer sind willige Abnehmer der Angebote. Und mit dem Telefon kommen Internet und soziale Medien in die hintersten Hütten und wachsen Bedürfnisse.<br /><br /> Eine andere Art der Kulturänderung haben wir dieser Tage erlebt. Quimo kam mal wieder zur Behandlung nach Shell. Quimo ist ein alter Mann von über 80 Jahren, genaues Alter nur zu schätzen. Er gehörte als junger Mann 1956 zu den Mördern der 5 Missionare, die im Urwald Ecuadors beim ersten Besuch im Stamm der Huauranis dabei war. Diese traurige Geschichte und der spätere Durchbruch des Evangeliums dort im Stamm sind nach wie vor als Geschichte in unserer Gegend lebendig. Nicht umsonst ist das gelbe Flugzeug des damaligen Missionspiloten und Anführer der Gruppe der Fünf des Symbol Shells. Eine Nachbildung dieses Fliegers steht auf einem Denkmal im Zentrum unsres Ortes. <br />Quimo war einer der ersten Huauranis (Aucas), denen Gott das Herz öffnete und die mit Freude Boten dieser neuen Hoffnung im eigenen Stamm waren und sind.<br /> Aber jetzt sind sie alt und das ist etwas, was die Huauranis derzeit lernen müssen: Wie gehe ich mit alten Menschen im Urwald um? In manchen Gebieten bis heute ist die Blutrache in diesem Stamm noch lebendig. Man überfällt bei Nacht und bringt die Feinde um. Und die meisten Feinde sind die des eigenen Stammes. In der Vergangenheit wurden die wenigsten Huauranis alt. Kranke und missgebildete Kinder hatten ebenfalls keine Chance. So bestand ihre Gesellschaft aus gesunden Erwachsenen und gesunden Kindern.<br /> Jetzt leben Quimo und seine Frau abgeschieden alleine. Sie wollen nicht mit den anderen sein. Aber Quimos Frau ist zunehmend dement und bei ihm ist die Prostata so gewachsen, dass er einen Blasenkatheter braucht. Also muss er alle ca. 4 Wochen zum Katheterwechsel ausgeflogen werden, etwas, was keiner versteht. Operieren will er sich nicht lassen. Inzwischen sind die Nieren angegriffen. Sein Ende ist absehbar. <br />In genau dieser Entwicklung steht und wächst unsere Klinik. Wir sind nicht mehr das einzige und wichtigste Hospital in dieser Welt hier. Es gilt die alten Wurzeln nicht zu vergessen, für die alten Menschen unserer Region da zu sein, aber durch unsere Medizin auch die Neuen zu gewinnen. Nur ein kleines Beispiel am Schluss:<br /> Eine Frau aus der nahen Stadt Puyo leidet seit Jahren unter Nackenschmerzen bis hin in die Hand. Im staatlichen Gesundheitsdienst wurde sie von Spezialist zu Facharzt geschickt. Eine Messung der Muskeln der Hand zeigte die Diagnose: Karpaltunnelsydrom, also eine Einengung eines Nervens die Innenhandfläche und sie stand zur OP an. Die Untersuchung zeigte aber, dass ihr Problem die Halswirbelsäule ist. Eine OP der Hände würde gar nichts ändern. Jetzt erholt sie sich bei Physiotherapie und ohne OP und gibt diese Empfehlung an andere weiter. <br /> Deswegen sind wir nach wie vor gefragt, oft ein Stein des Anstoßes in dieser Welt, aber ein wichtiger Stein der Hoffnung.E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-85700540741876006922017-06-30T21:11:00.001-07:002017-06-30T21:11:03.219-07:00Die nächste große Etappe Unsere Röntgenabteilung läuft. Für die endgültige Genehmigung in 3 Monaten müssen wir noch jemanden einstellen, aber unser Röntgengerät und die digitale Speicherung funktionieren und die Bilder sind qualitativ gut. <br />Seit Wochen sind unsere Gedanken mit der Renovierung des OP-Traktes beschäftigt. Die ersten Erkundigungen waren niederschmetternd. Der Plan des Architekten vom letzten Jahr ist bei näherem Hinsehen nicht brauchbar. Und neue OP-Lampen wurden uns mit 30.000,- das Paar angeboten, wir brauchen zwei davon. Doch dann nach Gebet auch wieder die Wende:<br /> Ein Techniker hat unseren jetzigen OP durchgesehen und allen Geräten sie mit dem offiziellen Sticker genehmigt. Mit ihm haben wir einen Plan zusammengestellt, um das große Unternehmen Operationstrakt in kleine und überschaubare Stücke aufzuteilen. <br /> Im Juli 2017 werden wir den gesamten OP-Bereich ausräumen, die alten OP-Lampen abschrauben, alle fest eingebauten Möbel ausbauen. Die Hälfte des stationären Bereiches des Krankenhauses wird zum Stauraum für Schränke, Betten und vieles Gerät. Dabei wird Nichtbrauchbares entsorgt. <br /> Der nächste Schritt ist das Entfernen der Kacheln im gesamten OP-Bereich und das Vorbereiten der Decke zum neuen Streichen später. <br /> Schritt 3 ist die Elektrik. Alle Kabel müssen erneuert werden, die neuen OP-Lampen brauchen neue Sicherungskästen. Hier und da werden zusätzliche Leitungen gelegt. Auch die Telefon und Lautsprechersysteme müssen überprüft sowie evt. Wasserleitungen erneuert werden insofern sie nicht Kupferrohre sind. Das ist die Zeit für neue Schlitze in der Wand. Eine Holzwand wird durch eine gemauerte Wand verbessert. <br /> Erste dann wird aufgebaut, alles innen neu verputzt. OPs dürfen keine Schmutzecken mehr aufweisen - also alle Ecken abrunden, besonders unten zum Boden hin. Es dürfen auch keine Fenster in OPs sein, warum, kann mir keiner erklären, also werden wir die Fenster mit einer Spanplatte abdecken, alles streichen und nach der offiziellen Abnahmen durch das Gesundheitsministerium wieder öffnen.<br /> Alle Anschlüsse für Sauerstoff, Absaugung und Druckluft müssen erneuert werden, da es diese Sorte von Steckverbindungen inzwischen nicht mehr gibt.<br /> Das Sauerstoffsystem des Gebäudes ist undicht. Wir werden mit einem Tankdepot anfangen, aber so schnell wie möglich einen zentralen Sauerstoffkonzentrator besorgen, der aus normaler Luft mit 21 % Sauerstoff auf 96% konzentriert. Das erspart viel Geld in der Zukunft. <br /> Erst dann erfolgt das Streichen der Decken und Wände, neue Kacheln für den Bereich des Händewaschens, neue Türen und Lampen. Wir haben ein Angebot für $ 7.000 das Paar von neuen LED OP-Leuchten.<br /> Und die alten, brauchbaren Möbel werden wieder eingebaut. Vieles muss aber durch nichtrostende Stahlregale ersetzt werden. <br /> Neue OP-Einrichtungen werden vorerst nicht gekauft. Wir fangen mit dem an, was wir haben. Uns sind andere Bereiche wichtiger wie die Geburtshilfe, aber auch Magen- und Darmspiegelungen etc. Ambulante Behandlungen sind derzeit effektiver als große Operationen. Nur wo Bedarf ist, wird weiter investiert, aber einen OP- Trakt nur unvollständig zu verbessern, bringt wenig. <br /> Das ist unser Plan für das nächste Jahr. Der große Rahmen ist gesetzt. Einzelheiten folgen. Es ist ein Elephantenprogramm - aber wie ißt man einen Elefanten - sagt ein Spruch: Stückchen für Stückchen. Danke, dass Ihr uns bei Elefantenstückchen helft!E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-65453145171672894792017-06-08T21:39:00.000-07:002017-06-08T21:39:47.860-07:00Einen Schritt weiter in der PlanungHeute ist wieder eine wichtige Entscheidung gefallen für unser Krankenhaus, das so langsam am Entstehen ist. Wie so oft geschieht das im Gespräch untereinander und mit Freunden. Gut, dass in dieser Zeit wenige Patienten da waren. <br />Wir wollen den Operationstrakt renovieren, Während auf dem Dach die neuen Oberlichter abgespritzt und auf Dichtigkeit kontrolliert wurden und der Software - Ingenieur die Details auf die jeweiligen Computer übertrug, sprachen wir über die OPs und die Zukunft.<br />Kleinigkeit am Rande. Das seit über 4 Jahren bestehende Hospital in der Provinzhauptstadt Puyo hat noch immer keine offizielle Funktionsgenehmigung. Ein Pavillon ist 15 cm abgesunken und kann nicht benutzt werden, in anderen zeigen sich Risse. Und ein Verwaltungsdirektor folgt auf den anderen. Es geht nicht weiter. Das Hospital des Gesundheitssystems über die offizielle Krankenversicherung baut ebenfalls in Puyo aus. Seit zwei Monaten sind fast 140 neue Mitarbeiter für den Neubau zusätzlich angestellt, aber noch immer wird gebaut, werden Wände geschlitzt für neue Leitungen und müssen anschließend verputzt werden. Auch da ist noch kein wirklicher Fortschritt erkennbar.<br />Das ist unser Umfeld. <br />Wir arbeiten langsam. Unsere Mauern und der Untergrund ist seit gut 55 Jahren stabil. Wir haben einen Architekten um einen Plan gebeten, aber der Plan ist nicht den Vorschriften gemäß. 60.000 Dollar war der Plan, aber es wird mehr sein. Dazu kommen noch Zusatzkosten, da die neuen Vorschriften für Hospitäler nicht beachtet wurden.<br />Heute haben wir beschlossen, eine Kommission des staatlichen Gesundheitssystems zu bitten, unsere alte Anlage zu begutachten. Die Vorschriften sind klar, doch in den staatlichen Krankenhäusern bauen sie ganz anders. Also wollen wir ein Papier zusammenstellen der Änderungen, die wir brauchen. Das wird dann schriftlich festgehalten und allen Seiten zur Unterschrift übergeben. Erst dann fangen wir an. Es geht um Sicherheit bei der Elektrik. Die Anästhesie benutzt in meiner Jugendzeit noch explosive Gase. Alle Geräte bis heute haben Warnschilder dazu. Aber das ist keine Gefahr mehr - aber Vorschrift. Warum darf eine OP keine nicht zu öffnenden Fenster mehr haben? Welche Vorschriften für den Boden, der Op darf keine Schmutzecken mehr aufweisen, also alles abgerundet. Die Farbe und das Material für Türen und Wände ist vorgeschrieben, warum keine feuerfesten aus Aluminium? Müssen alle Schränke aus nichtrostendem Stahl sein oder geht auch Aliminium? Ist unser Boden aus gegossenem Stein mit eingegossenem Metall nicht bestens gegen Funkenbildung geschützt?<br />Wenn wir diese Liste erstellt haben, ab besten gegen Unterschrift - erst dann werden wir mit der Renovierung anfangen. <br />Und der nächste Schritt - ist vielleicht der größte Schritt der nächsten Jahre, wird in Teilkosten aufgeteilt.<br />1) die neuen LED OP Lampen<br />2) die Elektrik - wieviel Sicherheit?. Alle Leitungen erneuert.<br />3) Neue - gebrauchte aber zertifizierte Anästhesieschienen<br />4) Wartungsverträge der verschiedenen Geräte im OP mit Zertifizierung<br />5) Neue Monitore zur Patientenüberwachung<br />6) Ein neues Sauerstoffsystem. Wir wollen nicht teure Tanks kaufen sondern eine Sauerstoffanreicherung bis 97 %. Teuer - aber auf Dauer kostengünstiger.<br />7) Einen neuen Motor für unser Absaugsystem<br />8) Einen Ultraviolettreiniger des Trinkwasser für Patienten und für den OP. Die Leitungen liegen.<br />Die Renovierung wird mehr kosten aber sie ist die Zukunft für den Rest.<br /><br />Das sind unsere Ideen für heute, sicher nicht die letzten. Jetzt gilt es, diesen Plan in praktische Stücke zu schneiden. Eine neue Phase hat begonnen!E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-63587273219608117652017-05-22T20:07:00.002-07:002017-05-22T20:07:51.385-07:00Krieg und Frieden:Der Friedensprozess in Kolumbien wurde weltweit bejubelt und Präsident Santos erhielt nicht ohne Grund der Friedensnobelpreis. Damit wurde in Kolumbien ein Weg beschritten, der in Wirklichkeit ein langer Weg ist. Bisher haben sich beide Seiten an die Abmachungen gehalten. Bisher haben ca. 7000 Untergrundkämpfer ihre Waffen abgegeben, aber nur ca. 400 sind in den Prozess der Rehabilitierung eingetreten. Sie sollen in die Gesellschaft wieder eingegliedert werden. Wo aber ist der große, ganz überwiegende Rest. Statt der FARC = Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia, wie sich selbst genannt haben, heißen sie jetzt im Polizeichargon BACRIM = Bandas Criminales. Diesen Ausdruck braucht man eigentlich nicht zu übersetzen. <br />Derzeit wird Ecuador mit solchen Menschen überrannt. Und viele von ihnen stammen ursprünglich aus Ecuador. Jetzt kehren sie zurück. Mit dem Friedensschluss hat so Mancher von ruhigen Zeiten geträumt. Jetzt werden wir eines anderen belehrt. Das Justizministerium der USA geht von 220 Tonnen Drogen aus, die Ecuador passieren und zu allermeist auf dem Seeweg verlassen. Nicht von den Häfen, sondern von einsamen Stränden aus starten Fischerboote. Auf hoher See wird umgeladen. Ziele sind Strände in der Nähe Mexikos. Dort geht die Ware dann nach USA. Es hat sich längst eine neue Mafiaorganisation gebildet, die manche Pablo Escobar Ecuatoriana nennen, nach einem der größten Drogenboss vor Jahren - Pablo Escobar. <br /> Ecuador merkt jetzt, dass es schlecht gerüstet war. Statt die Grenze im Urwaldgebiet zum nördlichen Nachbarn Kolumbien zu überwachen, wurden Truppen und Polizeieinheiten abgezogen. Das rächt sich jetzt. Und es reicht auch nicht, die Küste militärisch zu überwachen. Man braucht intelligentere Methoden, um den Banden auf die Spur zu kommen. Doch andererseits zeichnen sich auch Erfolge ab. Am 17 April wurde eine Gruppe von 18 Drogenhändler festgesetzt. Zwei bis 3-mal pro Jahr werden entdeckte Drogen unter strenger Aufsicht verbrannt. Es geht um viele Tonnen pro Jahr.<br /> Aber auch auf der anderen Seite macht der Staat Gelände gut. Mehr und mehr werden Gelder auf dem Weg der Geldwäsche entdeckt. Letztes Jahr waren es 17 Mio. US-Dollar, die der Staat einzog und zur Drogenbekämpfung einsetzt. <br /> Was wir derzeit erleben ist ein Aufwachen des ecuatorianischen Staates. War es vorher die militärische Bedrohung der Menschen an der Grenze zum nördlichen Nachbarn, so sickert jetzt die Bedrohung subtiler ins Land selbst und sucht ständig neue Wege. Die ehemals 7000 Kämpfer - und das ist nur die offizielle Zahl - es könnten auch viel mehr sein - tauchen in den Untergrund ab und bilden neue Gruppen, die sich auch mal untereinander bekriegen. Ruhiger wird es nicht. Schuld daran ist sicher nicht der Friedensprozess, aber über 50 Jahre Hass auf beiden Seiten und zu den Nachbarn baut sich nicht durch Unterschriften ab. Es wird ein langer Prozess sein, der nicht nur mit militärischen und polizeilichen Maßnahmen zu lösen ist.<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-61371948590116265382017-04-14T20:24:00.001-07:002017-04-14T20:24:09.663-07:00Ein Dank zu OsternOstern - das zentrale Fest der Christen. Da ist der Meister, Lehrer und Wundertäter Jesus gestorben und der zurückkehrt, wird von den Jüngern als KYRIOS - als Gott angeredet. Seitdem erkennen Christen den Dreieinigen Gott - ein Wendepunkt der Menschheit - eine neue Hoffnung, in der wir leben dürfen. Zeit für einen Dankesbrief.<br /><br /> Am Ostermontag, der hierzulande KEIN Feiertag ist, haben wir ein Infotreffen unseres Trägervereins in Quito, der FUNDACIÓN MISIÓN CRISTIANA DE SALUD. Wir hatten ja bewusst den Verein in Quito gegründet, damit wir nicht ehrenamtliche Mitglieder des Trägervereins und Mitarbeiter im Arbeitsverhältnis mischen, um nicht in Vetterleswirtschaft zu geraten, was in unserer hiesigen Kultur schnell geschieht.<br /> Dabei haben wir wieder einmal gemerkt, wie weit unsere verschiedenen Freundeskreise voneinander entfernt sind. Da sind die Mitarbeiter der Klinik mit ihren Sorgen und Nöten. Die werden mehr. Da ist der Trägerverein, der aber bis auf wenige Infos nicht so recht mitbekommt, was uns im Alltag beschäftigt. Und nackte Zahlen per e-mail zu schicken, sagt vielleicht einem Finanzmann etwas (oder der schlägt die Hände überm Kopf zusammen, wie stümperhaft wir das machen), aber nicht den Ärzten, die dabei sind. Und es gibt noch die große Gruppe der ausländischen Beter und Geber. Die leben in verschiedenen Kontinenten, Sprachen und Kulturen. Da ist schnell mal eine Gruppe vergessen und erhält nicht die nötige Information. Deswegen hier einmal eine kurze Zusammenfassung zum neuesten Stand - Ostern 2017. <br /> Wir haben das Geld für die Röntgenanlage zusammen - Danke!!. Aber das heißt noch lange nicht, dass wir auch arbeiten können. Die staatliche Behörde hat eine lange Liste von Papieren, die wir nur vollständig ins Computersystem eingeben können. Es fehlen die staatlichen Titel der Mitarbeiter im Röntgenbereich. Die Röntgenologin wird in Quito die Befunde schreiben und uns übermitteln. Nächste Woche kommt der Ingenieur, um die Röntgenanlage anzuwerfen nach über 3 Jahren Stillstand und Messungen durchzuführen. Dann erst können wir den Antrag auf Inspektion stellen, die innerhalb von 2 Monaten durchgeführt wird. Vorher geht es nicht wirklich los.<br /> Mittlerweile haben wir in die alte Dunkelkammer Licht gebracht, ein Fenstern in die Mauer geschlagen und es gleich wieder wegen Diebstahlschutzes vergittert. Der Raum ist gefliest und gestrichen - kein Geruch von Entwicklerchemikalien mehr. Da haben wir einem Taubstummen Arbeit gegeben. <br /> Nebenbei wird weiter renoviert: Wir haben neue Batterien für das Notstromaggregat gekauft. Dabei stellte sich heraus, dass der Anlasser kaputt ist - ab in die Werkstatt. Ergebnis noch offen.<br /> Im Sprechstundenbereich haben die Termiten ganze Arbeit geleistet. Türen hingen schief. Jetzt haben wir drei neue und bunte Aluminiumtüren. Die halten länger. Heute bei der Kontrolle aller Türen merkten wir, dass demnächst 3 weitere ersetzt werden müssen. So ist der Fortschritt auch für die Patienten sichtbar.<br /> Wir haben einen ehemaligen Notfallraum als OP umgerüstet. Jetzt merken wir, was wir alles am Narkosegerät ersetzen müssen. Wo gibt es diese Teile in Quito und zu welchem Preis? Deswegen fehlen wir manchmal in Shell und hinterlassen eine Lücke, das die anderen Ärzte füllen müssen. -<br />Endlich funktioniert das digitale System für die Quittungen der Patienten. Für uns entfällt die Schreibarbeit für die Quittungen und die monatliche Steuererklärung ans Finanzamt ist übersichtlicher. Außerdem haben wir einen Überblick über die Beständen an Medikamenten und sonstige Artikel und wann und was wir neu bestellen müssen. Das erspart (hoffentlich) Arbeit. <br />Unsere Einnahmen der Sprechstunde sind wegen einer privaten Versicherung leicht gestiegen. Diese hat einen Vertrag mit uns abgeschlossen haben. Sie bezahlen nach 45 Tagen, aber das hat nur selten geklappt. Jetzt schreibt uns die Versicherung, dass sie die Vergütungen kürzt und die Zahlungen auf 9 Monate ausdehnt. Die haben sich wohl verkalkuliert. Wie damit umgehen? Wir werden wohl kündigen. Aber dann erhalten wir die restlichen Gelder nie. <br />Operationen sind unser nächstes Ziel, aber unsere Patienten kommen nur zögernd. Sie erhalten beim Staat "alles" kostenlos, aber wissen genau, dass sie da lange warten müssen und es oft nicht klappt. Für eine OP müssen wir 700 - 1000 Dollar berechnen. Das macht uns Sorgen, denn der OP-Bereich verschlingt schon in der Vorbereitung und Reparatur einiger Geräte eine Menge.<br /> Aber trotz allem geht es uns gut. Die Patientenzahlen liegen bei 1000 - 1100 pro Monat. Wir haben ca. 50 Ultraschalluntersuchungen + 10 - 15 Herzechos pro Monat. <br />Am besten läuft unser Labor. Die Maschinen arbeiten bisher problemlos und die beiden Mitarbeiterinnen mit viel Engagement. <br />Das Arbeitsklima ist gut. Die einheimischen Mitarbeiter sind froh, wieder im Team zu arbeiten. Jeder hat auch mal Überstunden macht es gerne. Vertretungen werden problemlos geregelt und bei vielen Tätigkeiten helfen wir einander aus. <br />In der Ferne denken wir schon an die Renovierung des Operationstraktes und es eilt eigentlich, weil einige der Oberlichter des Gebäudes aus Plexiglas gerissen sind (nach 32 Jahren) und Wasser in die Decke eindringt. Wir stehen am Beginn der Regenzeit, die bis Mitte Juli andauert. Und die Menschen hier wissen: Es gibt zwei Jahreszeiten. der normale Regen einmal am Tag - und die Sintflut mit manchmal 4 - 5 Tagen Regen am Stück. Also müssen wir das Dach reparieren.<br />Eben haben wir uns mit unserer alten Mission geeinigt. Wir kaufen alle restlichen Geräte, die Steris und die Betten. Dann gehört uns alles innerhalb der Mauern. Nur für das Gebäude zahlen wir Miete.<br /><br />Dank für alle Begleitung. Briefe aus unserem Alltag erscheinen manchmal schlimm wegen akuter Sorgen. Doch trotz allem überwiegen der Dank und die Freude. Wir erleben immer wieder, dass wir von Gebeten und Gaben zur rechten Zeit getragen werden. Wir erfahren Gottes Gegenwart täglich und dürfen sie mit unserer Patienten teilen. Dank für alle Begleitung auf unserem Weg.<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-89020541914782826222017-04-12T01:59:00.004-07:002017-04-12T01:59:35.051-07:00Ausländische Rentner in Ecuador<br />
Sie leben zu Tausenden hier in Ecuador und kommen meist aus Nordamerika, aber auch aus Europa wie etwa England oder Skandinavien. Es handelt sich nicht im Touristen, sondern die meisten von ihnen haben ein besonderes Visum und sie leben für viele Jahre hier, manche für immer. Sie haben zuhause die Zelte komplett abgebrochen, sich hier ein Haus gekauft oder gebaut und verbringen ihren Lebensabend hier. <br /> Was sind die Gründe? Die Wirtschaftskriese in den USA mit dem Zusammenbruch des Hausbooms mit der Bankenkriese hat so Manchen neue Ziele suchen lassen. Aber in den USA besteht schon seit Langem der Trend für alte Leute, dem harten Winter des Nordens zumindest zeitweise zu entfliehen und nach Florida oder Arizona zu ziehen. Wer es sich leisten kann, hat zwei Wohnsitze oder zieht in einen Trailor, in eine geräumigen Wohnwagen. Und so ist Ecuador in den letzten Jahrzehnten Zufluchtsort viele Nordländer geworden. Das Klima hier ist gleicher und für sie angenehmer.<br />Manche Ortschaften Ecuadors haben sie auch bewusst angelockt. Da ist die Quichua sprechende Stadt Cotacachi bei Otavalo. Dort ist eine eigene Enklave von Zeugen Jehovas aus den USA entstanden.<br /> Cuenca im südlichen Hochland Ecuadors zieht viele Ausländer an, ist Stadt, aber nicht zu groß und abseits des Großstadtgewimmels mit vielen kleinen Restaurant und Kneipen aber auch viele Sehenswürdigkeiten drum herum.<br />Loja und Vilcabamba im Süden Ecuadors ist eine Region mit vielen alten Menschen die die 100 erreichen. Das milde Klima und viele andere Einflüsse ziehen neben Touristen nun auch alte Menschen aus aller Welt an.<br /> Einige von den Ausländern wohnen nur zur Miete, aber andere haben ihr Haus verkauft und kaufen hier günstiger eine neue Immobilie. So sind in Cuenca de Preise für Häuser gestiegen, meist zum Nachteil der Einheimischen. Es gibt auch Ausländer, die hier ein eigenes Geschäft eröffnet haben, etwa einen Laden mit ausländischen Waren, die Ecuadorianer nicht kennen. So entstehen mit der Zeit ausländische Treffpunkt, wo man sich in aller Ruhe fallen lassen kann. Denn im Alter ganz in eine fremde Kultur einzusteigen, ist in der Praxis oft schwieriger als gedacht. Besonders ältere Nordamerikaner sind Fremdsprachen nicht gewohnt. Das Alter macht es nicht leichter. Und doch sind diese Menschen willkommen, bringen sie doch ihr Kapital und ihre Altersversorgung in diese Regionen Ecuadors. Und Sprachschulen und andere Dienstleistungen geben Ecuadorianern Arbeit.<br />Doch der Boom des Ausländerzuzugs scheint derzeit einen scharfen Knick zu bekommen. Viele von ihnen verlassen Ecuador wieder. Die Wirtschaftskriese Ecuadors geht auch an den ihnen nicht spurlos vorbei. Entgegen der offiziellen Zahlen steigt die Inflation im Land. Auch wir merken es. Lebensmittel beispielsweise sind hier deutlich teurer als etwa in Deutschland. Dann locken andere Länder, die reizvoller erscheinen, allen voran Thailand, aber mit dem Friedensprozess auch Kolumbien und in Europa Portugal. Die meisten älteren Menschen aber kehren aus familiären Gründen in ihre Heimatländer zurück. Ihnen fehlt auf Dauer die Familie und bei Krankheit sind sie in der Regel auch besser Zuhause versorgt. Denn viele kamen als Frührentner hierher voller Tatendrang und Kraft. Und dann geht es auf einmal nicht mehr so wie früher und hier ist man auch nach vielen Jahren noch Fremder. Ein soziales Netz gibt es hier eben meist durch die Familie und nicht durch den Staat.<br /> Und so ist hierzulande der Boom der Rentner erst einmal am Abebben. Es gehen mehr als kommen aber das kann sich auch wieder ändern, wenn sie die politischen Verhältnisse etwa in Asien ändern.<br />Eines aber zeigt sich immer mehr, wie derzeit auch in Europa. Die Zeit des Dorfes, in dem nur solche leben, die seit Jahrhunderten zusammen gehören, durch gleichen Dialekt und gemeinsame Kultur vereint, geht weltweit zu Ende. Ausländer drängen herein aus welchem Grund auch immer. Die Welt mischt sich immer mehr, mal von allen Seiten gewollt und begrüßt, mal zähneknirschend akzeptiert oder bekämpft. Die Zukunft ist ein buntes Gemisch von Kulturen und Sprachen. Nur die Menschen Afrikas und des Nahen Ostens und viele andere mehr müssen das noch lernen, andere zu akzeptieren.E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-59897915489515601062017-04-09T15:21:00.001-07:002017-04-09T15:21:11.332-07:00Ecuador hat gewählt aber deswegen ist das Land noch lange nicht zur Ruhe gekommen. Die Auseinandersetzungen gehen weiter, besonders in Quito. Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen ging an den Kandidaten der regierenden Partei „Alianza Paíz“, aber es reichte nicht und deswegen die Nachwahl. Die Regierungspartei hat sich aber die Mehrheit der Stimmen im Parlamente gesichert. Jetzt ging es um LENÍN MORENO oder GUILLERMO LASSO. Moreno war früher Vizepräsident und ist über seine Sozialprogramme vor allem für Behinderte sehr beliebt. Lasso ist Bankier und war früher ebenfalls wie der jetzige Staatspräsident Rafael Correa Minister und möchte diesen jetzt ersetzen. Nach der ersten Runde der Wahlen gab es für Lasso knapp 29%, für Moreno 40%. So ging es in der zweiten Runde also um zwei Personen: Die Regierungspartei zu stärken mit einem Präsidenten aus den eigenen Reihen oder einen Gegenkandidaten mit einem Parlamente mehrheitlich dagegen.<br />Am Wahlabend sahen die Prognosen Lasso mit ca 53 % in Führung, doch die Prognosen der Regierungspartei sahen das umgekehrt. So lag Moreno schließlich mit 51 zu 49 % vorne und alle Welt spricht hier von Wahlbetrug. Es es waren auch seltsame Dinge zu beobachten.<br /> Während der Wahlauszählung war das offizielle Informationszentrum in einem Hotel in Quito eingerichtet. Dann gab es plötzlich einen Stromausfall, war das Computersystem blockiert und dann wurde Moreno als Wahlsieger ausgerufen. Bei ersten Wahlgang war es noch eklatanter. Da schloss sich die Wahlbehörde ein und verkündete erst nach 3 Tagen das Ergebnis. "Man hätte mehrfach nachzählen müssen", war die Begründung.<br />Nun ist Moreno offiziell als Sieger erklärt worden, aber die Volksseele kocht, in Quito wurden und werden Straßen blockiert einerseits durch Demonstranten der Lassopartei, andererseits durch die Polizei, die die oberste Wahlbehörde schützt. Moreno präsentierte sich dem Diplomatischen Corps und nahm dessen Glückwünsche entgegen. Er verspricht, ein Präsident des Ausgleichs und der Gespräche zu sein. Die Polizei besetzte die Räume des Umfragebüros der Lassopartei und sucht nach Beweismaterial. Diese Partei hat ihrerseits jetzt Material für Wahlbetrug eingereicht.<br /> Wenn es Wahlbetrug war, dann ist er längst wasserdicht gemacht worden. Das Gegenteil lässt sich nicht mehr beweisen. Angeblich haben ganze Dörfer 100% für Moreno gestimmt und einige Menschen dort behaupten nun das Gegenteil. Aber es ist schon seltsam, wenn der gesamte Ostteil des Landes und die Sierra einschließlich der Hafenstadt Guayaquil in der Mehrheit für Lasso waren, dann die gesamte Küste den Sieg für Alianza País gab? Dass vor allem das Erdbebengebiet für Moreno stimmte war klar. Dort hatte sich die Regierung auch am meisten bei Wiederaufbau engagiert.<br /> Wie dem auch sei, die Regierung bleibt im Amt. Aber die Menschen hier haben den Sozialismus wieder einmal von seiner Machtseite kennen gelernt. Das Vertrauen in diese Regierung ist verschwunden und bei aller persönlichen Popularität wird es Moreno schwer haben. Er sitzt ja im Rollstuhl nach einem Überfall vor vielen Jahren. Er ist ein zäher Kämpfer, der sich mit Ratgebern zu umgeben weiß. Er ist nicht so verletzend mit seinen Worten wie Rafael Correa jeder Woche in seinem Report, den alle Radiostationen des Landes den Samstagmorgen verbreiten müssen, aber Vertrauen muss er sich doch erst noch einmal erarbeiten. Die Menschen zumindest in Quito sind den Sozialismus leid. Dieser hat den Staatsapparat fest im Griff. Vergleiche mit Venezuela kommen zwangsläufig auf.<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-37253025839275643032017-02-17T18:26:00.000-08:002017-02-17T18:26:02.424-08:00Tumorpatienten und die staatlichen Gesundheitssysteme Sie kommen zu uns, weil sie oft keinen Rat mehr wissen, aber wir verfügen weder über die Möglichkeit der Chemo- noch der Bestrahlungstherapie und operieren können wir größere oder tiefer sitzende Tumoren nicht.<br />Der Staat hat große Anstrengungen unternommen. Es gibt neben medizinischen Einrichtungen der staatlichen Krankenversicherung die Einrichtungen des Gesundheitsministeriums für solche, die nicht gesetzlich versichert sind. Und dann gibt es SOLCA - eine staatliche Stiftung für Tumorpatienten mit gesonderten Krankenhäusern. Und alle drei Systeme arbeiten in bestimmten Bereichen zusammen. Aber wie immer in staatlichen Systemen hilft auch die beste Organisation nichts - es menschelt. <br />Da ist die 38-jährige Rosa aus einem Dorf im Urwald. Ovarial-Ca, sprich ein bösartiger Tumor der Eierstöcke. Sie kommt ins staatliche System, wird 2 Mal operiert. Die Chemotherapie wird nicht angesetzt. Jetzt ist ihr gesamter Bauch voller schleimiger Tumorzellen. Sie braucht vor der nächsten Therapie ein CT des Bauchraumes. Da das Gerät im staatlichen System aber defekt ist, muss sie es selbst privat machen lassen. Kosten 290 Dollar. Dann wird ihr versprochen, sie weiter zu behandeln. Sie hat wieder Hoffnung. Wir zahlen für die Untersuchung. Doch dann heißt es auf einmal. Es gibt keine Chance mehr. Sie soll heimgehen zum Sterben. Dabei ist Ovarialkrebs behandelbar. Man muss die Tumormassen reduzieren und dann folgen Chemotherapien. Aber es gibt im hiesigen System eben viele, die da aus einfachen Gründen rausfallen. Termine werden per e-mail - Anmeldung vergeben. Da kommen wir als Ausländer schon ins Schleudern. Wie schaffen das Indianer? Vor allem aber fehlt es an der Erklärung. Diese Tage kam ein Patient mit einen riesigen Tumor der Speicheldrüse. Er war im April 2016 bei uns zuerst diagnostiziert worden. Seit dieser Zeit läuft er im Tumorsystem des Staates von einer Untersuchung zur anderen. Inzwischen wissen wir, dass es ein Lymphdrüsenkrebs ist. Freunde haben ihm zu einer Operation geraten, weil der Tumor enorm wächst. 5 verschiedene Feinnadelbiopsien haben sie gemacht und schließlich die Chemotherapie vorbereitet. Zur selben Zeit hat jemand im gleichen Dorf eine Chemotherapie begonnen und ist nach wenigen Wochen jämmerlich verstorben. Das hat abgeschreckt. Er will operiert werden. In zwei Sitzungen in unserer Sprechstunde haben wir ihm nun die verschiedenen Therapien erklärt. Nun ist er bereit zur Chemotherapie, aber ist schon sehr spät. Da sind gute 6 Monate wegen fehlender Führung der Tumorpatienten verloren gegangen.<br />Weshalb unsere Indianerin mit ihrem Ovarialkarzinom nicht weiter behandelt wird, können wir nur ahnen. Das Gesundheitsministerium hat kein Geld mehr. Da ist es am Einfachsten, Indianer zum Sterben nach Hause zu schicken. Schließlich hat man ja schon was gemacht. <br />Oh, wenn ich doch wenigstens einen Op hätte, um sie zu operieren. Davon sind wir noch weit entfernt. Und Krach zu schlagen bringt gar nichts. Dann machen wir die Sache nur noch schlimmer und schaden unserer Klinik ebenfalls. Also heißt es all diese Ungerechtigkeiten unseres Gesundheitssystems zu schlucken und da zu helfen, wo wir es können. Wir haben nur eine sehr begrenzte Kraft.<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-8813418041609746892017-02-11T10:16:00.001-08:002017-02-11T10:16:24.433-08:00MauerbauDerzeit ist die Mauer des Präsidenten der USA Donald Trump in aller Munde. Und nicht nur an der Grenze zu Mexiko soll eine bis zu 3185 km lange Mauer errichtet werden. Auch an Flughäfen sind praktische Mauern errichtet worden. Weitere werden folgen.<br />Mauern erscheinen auf den ersten Blick als DIE Lösung. Dann können Latinos nicht mehr in die USA gelangen. Denn sie kommen nicht nur aus Mexiko. Sie kommen aus ganz Lateinamerika, besonders aus den unruhigen und armen Staaten Mittelamerikas. Aber auch für indigene Bewohner des hiesigen Hochlandes erscheinen die USA als das Paradies. Sie überqueren die Grenze bei Nacht und schlagen sich über Freunde bis in den Norden durch. Sie suchen Arbeit, sind mit den Billigjobs zufrieden. Über die Jahre bauen sie sich so eine neue Identität auf. Wer lange genug unentdeckt bleibt oder gar in den USA geborene Kinder nachweisen kann bleibt schließlich. Das beendet Trump jetzt mit einem riesigen Bauwerk, von dem man noch nicht einmal weiß, wie teuer es wird. Die Mauer soll nach ersten Plänen um die 10 m hoch sein und Fundamente bis 4,5 m aufweisen und das über gut 3000 km. <br />Dabei haben die USA in Guantanamo auf Kuba eigene Erfahrungen mit einem kommunistischen Regime, das seine eigenen Leute mit einer Mauer aus Stacheldraht, Mienen und Wachtürmen davon abhält, dass Kubaner auf US-amerikanischen Boden gelangen. <br />Was gibt es noch für Mauern? Da trennt eine Mauer Israel von den Palästinensern - über 700 km. Saudi Arabien schützt sich vor Guerilleros aus dem Jemen mit 1700 km Stacheldraht und weitere fast 1000 km gegenüber dem Irak. Es sind also fast alles verfeindete Partner aus Angst vor Terroristen oder Anschlägen. Aber auch Europa hat seine Zäune zwischen Nord - und Südirland zwischen verfeindeten Volksgruppen. Griechenland gegen die Türkei, Bulgarien gegen die Türkei und in Nordafrika in der Enklave Ceuta, wo ein über 6 Meter hoher Zaum mit Stacheldraht die Menschen nicht davon abhält aus Afrika nach dem Gelobten Kontinent Europa zu steigen. <br />Und es gibt zwei positive Beispiele, wo die Mauer keine Bedeutung mehr hat. Die 8800 km lange Chinesische Mauer hat dem Ansturm der mongolischen Völker nicht standgehalten und gilt heute nur noch als geldbringende Touristenattraktion. Und da ist die Berliner Mauer, die auch gefallen ist und stückweise in alle Welt verscherbelt wurde. Beide Mauern sind Beispiel, das Abschottung auf Dauer nicht funktioniert. <br />Jetzt wollen die USA wieder einmal eine Mauer bauen. Sie soll illegale Immigranten und Drogendealer abhalten. Bei Drogen wissen wir, dass niemand so erfinderisch ist wie diese Händler. Sie graben Tunnel, sie kommen mit kleinen U-Booten die Flüsse hinaufgefahren, sie bringen ihre Waren in Containern versteckt. Wo ein Markt besteht, wird auch verkauft, ob illegal oder nicht. <br />Und was die Latinos betrifft, die in die USA wollen zeigen die Zahlen, das derzeit mehr Menschen die USA in Richtung Mexiko verlassen größer ist als die Einwanderer. Soll die Mauer etwa die Auswanderung verhindern. <br />Wer bezahlt so ein gigantisches Bauwerk? Angeblich soll es aus Strafzöllen der Einfuhr aus Mexiko finanziert werden. Wenn mexikanische Autos teurer werden, werden sie woanders gefertigt. Diese Industrie ist so flexibel, dass da mit Sicherheit keine Milliarden zusammen kommen. Dann werden andere Länder ebenfalls mauern. Der Leidtragende war in der Geschichte immer der, der Strafzölle erhob. Es hat während der Diktatur Francos Spaniens Wirtschaft zerstört, es hat dem abgeschotteten Ostblock keine wirtschaftliches Glück beschert. Jetzt kommt "America first" als neues Schlagwort, als Allheilmittel wieder in Mode. Das Scheitern ist bereits vorprogrammiert. <br />Aber es gibt auch ein klein wenig positives Beispiel am Rande: An der Grenze zwischen Nord-und Südkorea besteht eine Mauer seit 1953. In der Region beidseits des Todesstreifens will keine leben, gibt es keine Industrie. Dafür hat sich die Natur diesen Streifen Land zurück erobert. Dort gibt es heute mehr Flora und Fauna als sonst wo im Land. Im Schatten eines kalten Krieges gedeihen andere, aber es ist ein gefährlicher Friede. Eine Mauer bringt nie Frieden auf Dauer für alle.<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-72785252284755632152016-12-27T19:08:00.002-08:002016-12-27T19:08:31.261-08:00Vozandes Media in Quito beendet die Sendungen in dt. SpracheZum 31. Dezember 2016 wird es Wirklichkeit. Vozandes Media stellt seine deutschsprachigen Sendungen ein - ein tiefer Einschnitt. Nach dem II. Weltkrieg als neue Sprache im Programm von HCJB den 19 Sprachen hinzugefügt, die aus Quito in alle Welt gesendet wurden, war Deutsch vor allem für zwei Gruppen gedacht worden: Die Deutschsprachigen oft in ländlichen, einsamen Gebieten Lateinamerikas wohnenden Christen und die in Europa, besonders die in der DDR, die besseren Empfang hatten als die in der BRD. Die einen wollten geistliche Nahrung, am besten Bibelarbeiten über eine Stunde oder mehr, die anderen sollten in kurzen, prägnanten Sätzen für den Glauben gewonnen werden. <br />Die deutsche Radioabteilung war eigentlich personell immer unterbesetzt. Viele Überstunden und ein brennendes Herz für die Zielgruppen machten den Personalmangel wett. Und immer wieder halfen Freiwillige. Diese Kurzzeitler wurden wirklich gebraucht und wer Verantwortung mitträgt, wächst daran. Eine lange Liste von jungen Leuten erlebte hier in der Praxis Entscheidendes für ihr Leben. Das Radio hat viele Menschen geprägt.<br />Warum also jetzt das Ende? Da sind wieder einmal wenige Mitarbeiter, die auch teil müde sind und keine Ablösung in Sicht. Aber da ist auch die Änderung im Radio. Kurzwelle ist fast nicht mehr gefragt. Mittelwelle wird weltweit abgeschafft zugunsten von UKW und mehr und mehr digitalen Medien. Deswegen werden die Sendungen in dt. Sprache jetzt in Deutschland selbst hergestellt und gesendet. Was also bleibt für Quito? Nach wie vor wichtig sind die Indianersprachen. Die hiesige Regierung hat große Anstrengungen unternommen, jede Volksgruppe des Landes zu erreichen. Aber es sind eben Regierungssendungen und die sind gefärbt. Wo erreichen wir die Menschen für das Evangelium? Viele von ihnen wohnen weit weg und sind bereits Christen. Sie brauchen etwas Praktisches für den Alltag. Und da sie abseits wohnen, ist die Kurzwelle nach wie vor das beste Medium, um sie zu erreichen. Sie brauchen Sendungen, die ihnen im täglichen Glauben weiterhelfen. Das wird weiterhin geschehen - Sendungen für verschiedene Indianersprachen des Landes und der Nachbargebiete in der jeweiligen Indianersprache. Gerade in einer Zeit des Kulturumbruchs ist das wichtig. Überall im Land verschwinden die Flecken, in denen Menschen isoliert leben. Da sind die Straßenprojekte der Regierung, Flugzeuge bringen Indianer aus den abgelegenen Urwalddörfern in die Städte. Der Staat baut Schulen mit Lehrern aus den Städten, die oft nicht gerne dort sind und ihr Einfluss ist oft nicht positiv. Touristen entdecken den Urwald mehr und mehr. Derzeit verändert sich Ecuador in wenigen Jahren in den ländlichen Gebieten mehr als in den letzten 50 Jahren zusammen genommen. Deswegen ist gerade jetzt wichtig, geistliche Impulse in der eigenen Sprache und von eigenen Christen dieser Kulturen zu senden. So gilt es jetzt Menschen in diesen Sprachen zu finden, die eine packende Botschaft vermitteln können, ohne in Extreme zu fallen. Wer kann das kontrollieren? Die Aufgabe ist spannend und herausfordernd. <br /><br />Mich erinnert das an das Volk Israel. Die Juden sind ein Volk der Wanderung, des Exodus. Gott hat es allen Widerständen zum Trotz herausgeführt, aus einem Haufen Sklaven ohne Bildung ein Volk gemacht mit einer Schrift und klaren Gesetzen. Sie haben die Umgebung nachgeahmt und die Staatsform des Königtums gewählt. Das ging gründlich daneben. Nach der Babylonischen Gefangenschaft gab es nie wieder ein Königreich Israel, wenn auch Versuche. Nach der Zeit Jesu sogar die Zerstreuung in alle Welt und auch heute leben die aller-allerwenigsten Juden in Israel. Ein Volk am Wandern mit vielen Schwierigkeiten auf diesem Weg. Israel ist unser Vorbild als Christen. Auch uns ist kein christlicher Staat verheißen. Da, wo wir Augen und Herzen öffnen für das, was Gott vorhat, entsteht kein Gottesstaat sondern eine kleine Gruppe von Christen, die Großes vollbringen können, weil Gott es will und segnet. Die Andenstimme in Quito geht gerade einen neuen Weg und sie sucht Begleiter......<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-55486742673231214392016-12-16T15:07:00.004-08:002016-12-16T15:07:44.701-08:00Die verkürzte WeihnachtsgeschichteDie bekannteste Geschichte der Bibel dürfte die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium sein und sie endet mit dem Vers 20: "Und die Hirten gingen heim und priesen Gott....." So sind wir es gewohnt und vergessen den nächsten Vers: "Und am 8. Tag wurde das Kind beschnitten und man gab ihm den Namen JESUS". Damit endet eigentlich die Geschichte wie alle Geburtsgeschichten in der Bibel, denn Jesus wurde als Jude geboren und einen Namen bekommt da ein Junge erst mit der Beschneidung - das Ende der Geburt. <br />Wenn wir die Geburtsgeschichte Jesu so sehen, dann erweist sich die Weihnachtsgeschichte als eine politisch brillante Geschichte. Am Anfang steht der mächtigste Mann der Welt - Kaiser Augustus. Er war ein überragender Staatsmann, hat Rom nach 30 Jahren Bürgerkrieg Frieden gebracht, das Steuersystem für das ganze römische Reich neu geordnet und die Wirtschaft zu einer nie dagewesenen Blüte gebracht. Er schloss die Türen des Tempels des Kriegsgottes Janus und baute einen Tempel für die Friedensgöttin PAX. Es wurde als erster als Kaiser, ja oft genug als göttlich verehrt. Augustus ist der Ehrentitel, der ihm vom Senat verliehen wurde. <br /> In genau der Mitte dieser streng gleich aufgebauten Geschichte treffen zwei Welten aufeinander: "Euch ist heute in der Stadt Davids der RETTER geboren, CHRISTUS, DER HERR. Da verkündigen die Engel einen anderen Heilsbringer, Erlöser und Herrn, einer, der zur selben Zeit diese Hoheitsbezeichnungen beansprucht. JESUS, ein Neugeborener aus ärmlichsten Verhältnissen. Auf einmal gewinnt diese uns doch so liebliche Weihnachtsgeschichte eine politische Dimension. Da geht es um den Herrschaftsanspruch der beiden Extreme der damaligen Welt. Jeder kannte Augustus. Die meisten römischen Bürgen jubelten ihm zu, war er doch ein Genie, das Frieden brachte, wie er seit Generationen nicht mehr war. Doch nicht alle waren über seine Maßnahmen erfreut. Die neuen Steuerlisten sicherten dem römischen Kaiser auch deutlich mehr Einnahmen. Italien und die großen Handelsstädte florierten. Doch die Rechnung zahlte die arme Bevölkerung. Wenige Jahre später, als der erwachsene Jesus seine Öffentlichkeitsarbeit begann lebten ca. 30 % der Bevölkerung Palästinas am oder unter dem Existenzminimum - Folge der grandiosen Maßnahmen Roms. <br />Die Weihnachtsgeschichte ist also die Gegenoffensive Gottes in aller Ärmlichkeit, aber mit einer Macht, die bald das römische Reich auf unmilitärische Weise überrollen und ändern sollte.<br />Das tut Gott bis heute. Er ruft unscheinbare Menschen, die in seinem Namen Missstände benennen, sich um die Unterdrückten kümmern, versuchen den Mitmenschen die Augen und Ohren für die Wahrheit zu öffnen und die Wahrheit hat einen Namen - Jesus Christus.<br />Das ist unsere Aufgabe als Christen generell, aber als Vozandes Media im Besonderen. Unsere Zeit geht zu Ende. In wenigen Tagen werden wir die bisherigen Sendungen einstellen, aber es bleibt weiter unser Ziel, Menschen wachzurütteln und den wahren Herrn dieser Welt zu verkündigen. Wir werden es weiter für die indigenen Völker unserer Region in ihrer jeweiligen Sprache tun - in Radio und medizinischer Arbeit in Shell im östlichen Tiefland Ecuadors. Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und vergessen Sie den 21. Vers des Weihnachtevangeliums nach Lukas mitzulesen. Er ist der Höhepunkt der Geschichte. Und er ändert Sichtweise und Leben.<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-81855660607976732692016-12-14T18:48:00.001-08:002016-12-14T18:48:04.025-08:00Jahresrückblicke 2015-2016 Das Jahr 2016 geht zu Ende und es ist Zeit, einmal den Freunden, die uns begleiten, wieder einen Bericht über die Klinik zu geben. Heute soll einmal die finanzielle Seite näher beleuchtet werden. Denn Sie/Du sind die Träger des Fortschrittes im Geben.<br /> Seit Juli 2014 besteht unsere ecuadorianische Stiftung und damit können wir Spenden entgegen nehmen. Aber im Jahr 2014 haben wir hauptsächlich Gelder gesammelt und wenig ausgegeben, außer für Unkosten bei Rechtsanwalt, Notar etc. 2015 ging es dann eigentlich los.<br /> Wie mehrfach beschrieben, haben wir fast das ganze Jahre 2015 mit einer Ölgesellschaft zusammen gearbeitet, die uns die Erlaubnis für die Klinik und einen Monat Miete bezahlt hat, danach kam aber nichts mehr außer warmen Worten, Versprechungen und Verträgen, die nicht eingehalten wurden. Wir haben sogar einen größeren Betrag vorgestreckt, den wir trotz Vertrags nie wieder gesehen haben. Das hat uns Lehrgeld gekostet. Wir haben deswegen einen guten Teil aus unserem Ersparten für Personal in den 5 Monaten ohne Lohn bezahlt. Wir könnten das geliehene Geld gerichtlich einklagen, aber beide "Mitstreiter" sitzen derzeit sowieso im Gefängnis. Da sind noch ganz andere Summen im Spiel, wohl alles im Zusammenhang mit der Teeplantage. Wir sind froh, aus diesem Geschäft ausgestiegen zu sein. Selbst der Indianervertreter, der dann alles an sich reißen wollte, steht derzeit unter Hausarrest.<br /> So geht unsere Buchführung eigentlich erst ab März 2016 los, denn ab da haben wir unser Personal selbst übernommen und regulär bezahlt. Aber natürlich sind in der Vorbereitung schon Kosten angefallen. Deswegen jetzt der Bericht über die beiden zurückliegenden Jahre.<br /><br /> Zunächst galt es, das gemietete Haus zu renovieren (Juni/Juli 2015). Das war noch das Einfachste, weil wir keine Zeitnot hatten und immer noch an den Neubau dachten.<br />Die erste große Ausgabe waren die Möbel. Wir besaßen nichts in diesem gemieteten Haus. Also kauften wir Stühle, Schreibtische, Untersuchungsliegen, eine Holzwand zur Abtrennung. Unser Handwerker baute Regale und Verbandswagen für jedes Untersuchungszimmer, die unser ganzer Stolz sind.<br />Eine wichtige Entscheidung war unser Computersystem. Wir wollten keinen Papierkram. Unser Techniker, der uns aufopfernd hilft, besorgte die Software, richtete das Computernetz ein und sicherte das Haus mit Kameras, denn trotz Wächter ist eine Praxis einbruchsgefährdet. Inzwischen haben wir ein größeres System mit vielen geschenkten, gebrauchten Computern einer Firma. Wir leben auch da von hiesigen Gaben. Inzwischen steht sogar eine große geschenkte Telephonanlage im Stauraum. Die brauchen wir aber erst später.<br />Die dritte große Aufgabe war die Laboreinrichtung. Einige Geräte schafften wir uns gebraucht an, aber die wichtigsten Automaten neu. Geplant waren über $ 40.000,- aber letztlich haben wir nur knapp $ 30.000,- ausgegeben, da wir von der alten Mission einen guten Kühlschrank und viele andere Geräte wirklich billig bekamen. <br />Seit dem Umzug ins alte Hospital sind wir dabei, unserer alten Mission „Reach Beyond“ Stück um Stück gebrauchte Sachen abzukaufen. Da sind Stühle und Bänke, wir benutzen Regale, übrig gebliebene Telefone, die Krankenhauswaschmaschine und den Trockner. Begonnen hat das alles erst einmal mit Reparieren und Ersatzteile besorgen. Bevor aber da die Einzelheiten geregelt werden können, kaufen wir derzeit die beiden Röntgengeräte und die beiden Notstromgeneratoren ab. Das wird bis Anfang Januar abgeschlossen sein. <br />Nebenbei haben ein Architekt und eine andere Gruppe Vorschläge für die Renovierung der Operationssäle und einen weiteren Anbau erstellt, so dass wir jetzt echte Zahlen vorweisen können und nicht wie bisher Schätzungen.<br />Wenn wir die Zeit ab September 2015 sehen (am 12. Oktober begann die Sprechstunde), haben wir bisher 2015 - 2016 USD 102.000,- Einnahmen über Spenden aus dem Ausland erhalten, davon ein kleiner Teil aus den USA (ca. $ 15.000), der Rest aus Deutschland und der Schweiz. Von dem Spendengeld sind $ 9.500,- in den laufenden Betrieb geflossen, zum Einrichtung der Apotheke, Laborchemikalien, Büroartikel, Formulare wie Rezepte, Laboranforderungen und etwa die Hälfte in die Bezahlung der Mitarbeiter in den ersten Monaten. Seit Juli 2016 trägt sich der Betrieb selbst, wenn auch ohne Rücklagen und sicheres Polster. Von einer gesunden Finanzierung sind wir noch weit entfernt. So verlernen wir das Beten und Bitten nicht.<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6626134549991292793.post-58779305163436951452016-12-07T19:16:00.001-08:002016-12-07T19:16:09.151-08:00Selbstbedienung?Oft an Feiertagen oder Urlaubszeit setzt der Staat wichtige Entscheidungen in Kraft in der Hoffnung, dass Menschen abgelenkt sind und sich über die sogenannte Kleinigkeit nicht aufregen. Just zur Zeit der Quitofeiern am Dezemberanfang und dem nahtlosen Übergang in die Vorweihnachtszeit mit ihrem Trubel wurden 7 große Banken Ecuadors von der Bankenaufsicht angewiesen, ihre Einlagen in der Zentralbank deutlich zu erhöhen. Das soll der staatlichen Bank rund eine dreiviertel Mrd. Dollar in die Kassen spülen. Innerhalb eines Jahres ist das ein Zuwachs an Einlagen von fast 60%.<br />Wozu dienen die Einlagen bei der Zentralbank? Sie sind als wichtiges Werkzeug zur Wirtschaftssteuerung gedacht. Zieht der Staat private Gelder ab, steht weniger für private Kredite bereit. Umgekehrt kann durch Freigabe von Geldern die Wirtschaft angekurbelt werden. <br />Ecuador ist aber alles andere als auf einem wirtschaftlichen Höhenflug, den man bremsen müsste. Die Wirtschaft weißt einen Schrumpfungsprozess auf, bei dem vor allem der private Sektor zum Zuge kommen müsste. Doch selbst der private Sektor war Jahre lang von Großprojekten des Staates abhängig. Straßen - Kraftwerks - und Infrastrukturmaßnahmen bezahlte der Staat. Die private Wirtschaft, das waren Zulieferer. Bei sinkenden Ölpreisen fehlte die staatliche Möglichkeit und Ecuador ist gezwungen, massiv zu sparen. In diesem Moment ist es wohl wenig hilfreich, auch noch mögliche private Kredite zu beschneiden, also kommt ein ganz anderer Verdacht auf, der auch aus Bankenkreisen laut geäußert wird: Der Staat braucht diese Einlagen für das harte nächste Jahr, von für das zweite Quartal, wo es erfahrungsgemäß sehr, sehr eng werden wird. <br />Diese Maßnahme kann sich sogar als Bumerang erweisen. In Ecuador ist es unmöglich, staatliche Behörden rechtlich zu belangen, wenn sie nicht pünktlich und vereinbarungsgemäß zahlen. Wir haben es selbst erfahren, dass beispielsweise das Gesundheitsministerium für vertraglich vereinbarte medizinische Leistungen erst nach 19 Monaten und dann auch nur 80% der Leistung beglich. Da wird mit notwendigen und aufwendigen Kontrollen gearbeitet, die angeblich so lange dauerten und Fehler entdeckten. Ein Einspruchsrecht gibt es dabei nur auf dem Papier. Wenn eine Firma aber weitermachen möchte und ihr Personal einige Monate nicht bezahlt (manchmal ein Jahr lang), dann sehen sich Firmenleitungen gezwungen, schwierige Zeiten mit Bankenkrediten zu überbrücken. Dieser Kredit wird jetzt noch teurer, wenn nicht gar unmöglich. <br />Offiziell wird argumentiert, dass es ja nur die großen Privatbanken trifft mit genügendem Polster. Aber sie sind es, die die Wirtschaft leiten, nicht die vielen oft unsicheren Sparkassen und Spargemeinschaften, die manchmal über Nacht pleite sind. Man wird dabei den Eindruck nicht los, dass sich der Staat zu Weihnachten ein eigenes Geschenk macht, auf dem er sich eine Weile ausruhen kann. Sozialismus ist nicht immer logisch - oder doch?<br />E.Wolffhttp://www.blogger.com/profile/09260157917852814724noreply@blogger.com0