Freitag, 7. August 2009

Es gibt noch Wunder

Keta ist heute 38 Jahre alt. Die Mutter von zwei Kindern wäre bei der ersten Geburt fast verblutet. Vor einem Jahr kam die engagierte Christin zu einer Operation eines kleinen Nabelbruches. Sie hatte etwas an Gewicht abgenommen, aber auch ordentlich Sport betrieben. Bei der Operation stellte sich heraus, dass der gesamte Bauchraum voller Tumor war. Ausgangspunkt war der Blinddarm gewesen, der zwar entfernt werden konnte, aber sonst war nicht mehr zu machen. Das Becken und die Därme - alles war befallen.
Dazu kam noch, dass gerade in dieser Zeit ihr Mann beschloss, die Ehe zu verlassen und zu seiner Freundin zu ziehen. Zurück blieb eine Mutter mit zwei Töchtern, die ihr Leben meistern sollte.
Wir haben zusammen gebetet, geweint, das Leid Gott geklagt und überlegt: Eine Strahlenbehandlung wäre nicht infrage gekommen, eine Chemotherapie hätte sie nicht bezahlen können. Und wer hätte sich um die Kinder gekümmert? So hat Keta beschlossen, ihr Leben in Gottes Hände zu legen. Sie hat ihn gebeten, dass sie noch die Hochzeit der ältesten Tochter sehen darf - eine verrückte Bitte.
Keta ist Sprecherin an der hiesigen Radiostation. Sie ging wieder zurück zur Arbeit und ist dort zu einer Seelsorgerin geworden. Sie erzählt auch von dem, was mit ihr passiert ist.
Die Tage wagte sie es nach langer Beschwerdefreiheit, eine röntgenologische Untersuchung machen zu lassen. Die zeigte ein Jahr nach der Operation KEINERLEI Tumor im gesamten Bauchraum. Gott hat ein Wunder getan. Gewiss ist es noch zu früh, von völliger Heilung zu sprechen. Wir Ärzte hätten ihr vor einem Jahr nur noch wenige Monate Überlebenszeit gegeben.
Heute haben wir zusammen geweint und Gott gedankt für ein Jahr Beschwerdefreiheit, als Mutter für ihre Töchter zu sorgen und im Radio Gottes Taten zu bezeugen. ER hat das Wunder getan.

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