Dienstag, 10. Oktober 2017

Kleiner Breitrag aus dem Alltag unserer Klinik

Es gibt viele Wege, wie Gott in unserer Klinik in ein Leben eingreift. Da sind Gespräche. Wir können Menschen auf den Schöpfer, den Erlöser, den Hl Geist aufmerksam machen und haben oft den Eindruck, dass es nicht ankommt. Jeder Morgen fängt bei uns in der Klinik mit einer Andacht an. Jeder Mitarbeiter ist abwechselnd an der Reihe und die täglichen Beiträge werden besser. Eine Frau hilft uns ehrenamtlich spricht zu den Wartenden im Predigtstil aber auch oft ganz persönlich. So streuen wir die Gute Nachricht auf mancherlei Weise aus. Und dann erfahren wir immer wieder eine andere Art, wie Gott Menschen erreicht.
Heute Morgen kam wieder einmal eine 77 - Jährige. Sie braucht weiter Schmerzmittel. In einem Bus ganz hinten gesessen, ist dieser über eines der vielen Schwellen gebrettert, die meist an Ortsanfang und Ende den Verkehr beruhigen sollen. Da kommt mal schon mal hart auf den Sitz auf.  Das Ergebnis waren 3 gebrochene Lendenwirbel. Und so etwas ist lange schmerzhaft. OP-Möglichkeiten gibt es nicht mehr, schon gar nicht für eine alte, alleinstehende Frau, die sich komplett selbst versorgt. Sie hat zwei verheiratete Kinder, die mit ihren Familien in Spanien leben und arbeiten. Gelegentlich kommen diese mal zu Besuch vorbei. Einmal war auch sie einige Monate in Spanien, mochte aber das hektische Leben dort und den kalten Winter der Pyrenäen nicht.
Sie hat gelernt, alleine zu leben, ist aber auch oft einsam außerhalb der Stadt mit einem kleinen Garten. Sie hat angefangen in der Bibel zu lesen, aber Vieles nicht verstanden.
 In einer Woche hatte sie an drei Tagen hintereinander einen ähnlichen Traum. Ein Mann in glänzend weißer Kleidung hat sich ihr gezeigt und sie aufgefordert, zu ihm zu kommen. Sie hat sich ihm genähert und ihm die Hand gegeben. Das hat ihr Leben verändert. Einmal war sie mit anderen in einem tiefen Loch wie ein Brunnen, aus dem sie ans Licht gezogen wurde, einmal am Wasser mit vielen Steinen, einmal mitten im Dschungel. Sie weiß, dass sie Jesus Christus begegnet ist. Seitdem weiß sie sich geborgen und ist ruhig geworden. Auf einmal hatte sie wieder Kraft und Lebensmut. Seitdem liest sie ihre Bibel noch eifriger und hat nebenbei festgestellt, dass die katholische Bibel ja die gleiche wie die evangelische  ist. Jetzt fängt sie langsam an, anderen von ihrem Erlebnis zu erzählen und sucht sich eine Gemeinde. Vieles in der Bibel versteht sie (noch) nicht und sucht Hilfe.
Mich fasziniert die Art, wie Gott zu Menschen spricht. Solche Traumgeschichten hören wir immer wieder von Einzelpersonen, die wenig Chance auf persönliche Begegnungen mit Christen haben, etwa im Islam. Aber es gibt sie auch hier. Gott ruft, wen er will und wann er will. Es ist ein weiteres Zeugnis seiner Macht und seines Ideenreichtums, sich Menschen zu zeigen.

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