Freitag, 30. Juni 2017

Die nächste große Etappe

    Unsere Röntgenabteilung läuft. Für die endgültige Genehmigung in 3 Monaten müssen wir noch jemanden einstellen, aber unser Röntgengerät und die digitale Speicherung funktionieren und die Bilder sind qualitativ gut.
Seit Wochen sind unsere Gedanken mit der Renovierung des OP-Traktes beschäftigt. Die ersten Erkundigungen waren niederschmetternd. Der Plan des Architekten vom letzten Jahr ist bei näherem Hinsehen nicht brauchbar. Und neue OP-Lampen wurden uns mit 30.000,- das Paar angeboten, wir brauchen zwei davon. Doch dann nach Gebet auch wieder die Wende:
    Ein Techniker hat unseren jetzigen OP durchgesehen und allen Geräten sie mit dem offiziellen Sticker genehmigt. Mit ihm haben wir einen Plan zusammengestellt, um das große Unternehmen Operationstrakt in kleine und überschaubare Stücke aufzuteilen.
    Im Juli 2017 werden wir den gesamten OP-Bereich ausräumen, die alten OP-Lampen abschrauben, alle fest eingebauten Möbel ausbauen. Die Hälfte des stationären Bereiches des Krankenhauses wird zum Stauraum für Schränke, Betten und vieles Gerät. Dabei wird Nichtbrauchbares entsorgt.
    Der nächste Schritt ist das Entfernen der Kacheln im gesamten OP-Bereich und das Vorbereiten der Decke zum neuen Streichen später.
    Schritt 3 ist die Elektrik. Alle Kabel müssen erneuert werden, die neuen OP-Lampen brauchen neue Sicherungskästen. Hier und da werden zusätzliche Leitungen gelegt. Auch die Telefon und Lautsprechersysteme müssen überprüft sowie evt. Wasserleitungen erneuert werden insofern sie nicht Kupferrohre sind. Das ist die Zeit für neue Schlitze in der Wand. Eine Holzwand wird durch eine gemauerte Wand verbessert.
    Erste dann wird aufgebaut, alles innen neu verputzt. OPs dürfen keine Schmutzecken mehr aufweisen - also alle Ecken abrunden, besonders unten zum Boden hin. Es dürfen auch keine Fenster in OPs sein, warum, kann mir keiner erklären, also werden wir die Fenster mit einer Spanplatte abdecken, alles streichen und nach der offiziellen Abnahmen durch das Gesundheitsministerium wieder öffnen.
    Alle Anschlüsse für Sauerstoff, Absaugung und Druckluft müssen erneuert werden, da es diese Sorte von Steckverbindungen inzwischen nicht mehr gibt.
    Das Sauerstoffsystem des Gebäudes ist undicht. Wir werden mit einem Tankdepot anfangen, aber so schnell wie möglich einen zentralen Sauerstoffkonzentrator besorgen, der aus normaler Luft mit 21 % Sauerstoff auf 96% konzentriert. Das erspart viel Geld in der Zukunft.
    Erst dann erfolgt das Streichen der Decken und Wände, neue Kacheln für den Bereich des Händewaschens, neue Türen und Lampen. Wir haben ein Angebot für $ 7.000 das Paar von neuen LED OP-Leuchten.
    Und die alten, brauchbaren Möbel werden wieder eingebaut. Vieles muss aber durch nichtrostende Stahlregale ersetzt werden.
    Neue OP-Einrichtungen werden vorerst nicht gekauft. Wir fangen mit dem an, was wir haben. Uns sind andere Bereiche wichtiger wie die Geburtshilfe, aber auch Magen- und Darmspiegelungen etc. Ambulante Behandlungen sind derzeit effektiver als große Operationen.  Nur wo Bedarf ist, wird weiter investiert, aber einen OP- Trakt nur unvollständig zu verbessern, bringt wenig.
    Das ist unser Plan für das nächste Jahr. Der große Rahmen ist gesetzt. Einzelheiten folgen. Es ist ein Elephantenprogramm - aber wie ißt man einen Elefanten - sagt ein Spruch: Stückchen für Stückchen. Danke, dass Ihr uns bei Elefantenstückchen helft!

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