Donnerstag, 8. Juni 2017

Einen Schritt weiter in der Planung

Heute ist wieder eine wichtige Entscheidung gefallen für unser Krankenhaus, das so langsam am Entstehen ist. Wie so oft geschieht das im Gespräch untereinander und mit Freunden. Gut, dass in dieser Zeit wenige Patienten da waren.
Wir wollen den Operationstrakt renovieren, Während auf dem Dach die neuen Oberlichter abgespritzt und auf Dichtigkeit kontrolliert wurden und der Software - Ingenieur die Details auf die jeweiligen Computer übertrug, sprachen wir über die OPs und die Zukunft.
Kleinigkeit am Rande. Das seit über 4 Jahren bestehende Hospital in der Provinzhauptstadt Puyo hat noch immer keine offizielle Funktionsgenehmigung. Ein Pavillon ist 15 cm abgesunken und kann nicht benutzt werden, in anderen zeigen sich Risse. Und ein Verwaltungsdirektor folgt auf den anderen. Es geht nicht weiter. Das Hospital des Gesundheitssystems über die offizielle Krankenversicherung baut ebenfalls in Puyo aus. Seit zwei Monaten sind fast 140 neue Mitarbeiter für den Neubau zusätzlich angestellt, aber noch immer wird gebaut, werden Wände geschlitzt für neue Leitungen und müssen anschließend verputzt werden. Auch da ist noch kein wirklicher Fortschritt erkennbar.
Das ist unser Umfeld. 
Wir arbeiten langsam. Unsere Mauern und der Untergrund ist seit gut 55 Jahren stabil. Wir haben einen Architekten um einen Plan gebeten, aber der Plan ist nicht den Vorschriften gemäß. 60.000 Dollar war der Plan, aber es wird mehr sein. Dazu kommen noch Zusatzkosten, da die neuen Vorschriften für Hospitäler nicht beachtet wurden.
Heute haben wir beschlossen, eine Kommission des staatlichen Gesundheitssystems zu bitten, unsere alte Anlage zu begutachten. Die Vorschriften sind klar, doch in den staatlichen Krankenhäusern bauen sie ganz anders. Also wollen wir ein Papier zusammenstellen der Änderungen, die wir brauchen. Das wird dann schriftlich festgehalten und allen Seiten zur Unterschrift übergeben. Erst dann fangen wir an. Es geht um Sicherheit bei der Elektrik. Die Anästhesie benutzt in meiner Jugendzeit noch explosive Gase. Alle Geräte bis heute haben Warnschilder dazu. Aber das ist keine Gefahr mehr - aber Vorschrift. Warum darf eine OP keine nicht zu öffnenden Fenster mehr haben? Welche Vorschriften für den Boden, der Op darf keine Schmutzecken mehr aufweisen, also alles abgerundet. Die Farbe und das Material für Türen und Wände ist vorgeschrieben, warum keine feuerfesten aus Aluminium? Müssen alle Schränke aus nichtrostendem Stahl sein oder geht auch Aliminium? Ist unser Boden aus gegossenem Stein mit eingegossenem Metall nicht bestens gegen Funkenbildung geschützt?
Wenn wir diese Liste erstellt haben, ab besten gegen Unterschrift - erst dann werden wir mit der Renovierung anfangen.
Und der nächste Schritt - ist vielleicht der größte Schritt der nächsten Jahre, wird in Teilkosten aufgeteilt.
1) die neuen LED OP Lampen
2) die Elektrik - wieviel Sicherheit?. Alle Leitungen erneuert.
3) Neue - gebrauchte aber zertifizierte Anästhesieschienen
4) Wartungsverträge der verschiedenen Geräte im OP mit Zertifizierung
5) Neue Monitore zur Patientenüberwachung
6) Ein neues Sauerstoffsystem. Wir wollen nicht teure Tanks kaufen sondern eine Sauerstoffanreicherung bis 97 %. Teuer - aber auf Dauer kostengünstiger.
7) Einen neuen Motor für unser Absaugsystem
8) Einen Ultraviolettreiniger des Trinkwasser für Patienten und für den OP. Die Leitungen liegen.
Die Renovierung wird mehr kosten aber sie ist die Zukunft für den Rest.

Das sind unsere Ideen für heute, sicher nicht die letzten. Jetzt gilt es, diesen Plan in praktische Stücke zu schneiden. Eine neue Phase hat begonnen!

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