Freitag, 22. November 2013

Sieg und Abschied

Wir erleben eine intensive Zeit. Die Ereignisse bündeln sich. Wir kommen innerlich kaum mit. Es ist aber vor allem eine Zeit des Gebetes. Gott handelt in unserem Leben. Wir loben ihn und versuchen, so gut wie möglich die Ohren zu spitzen
Vor einer Woche haben wir auf Bitten von HCJB die Mission verlassen. Aus Gründen US -amerikanischen Rechtes darf der Mitarbeiter einer Firma nicht Teile davon kaufen. Am selben Tag wurden wir von aller Kommunikation mit der Mission abgeschnitten, unsere Computer, verbunden über das Netz der Mission, sind blockiert.
Dann eine Woche Bangen für den Kauf des Hospitales: Wir haben all unser Vertrauen auf eine Person gesetzt, die uns helfen möchte. Es gibt Leute, die diesen Menschen für einen Schwindler halten. Da kommen mehr als Zweifel auf. Ist jetzt alles aus? Ich kann nicht mehr lange schlafen. Und immer wieder kommt im Gebet und im Bibellesen die Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und dann plötzlich in den Verhandlungen mit HCJB die Sicherheit, dass es klappen wird. Wir werden jetzt doch einen größeren Teil des Geländes kaufen können und das für 3 Mio Dollar innerhalb eines Jahres. Auf einmal ist es unsere Stiftung in Ecuador, die noch nicht steht und sich nur langsam aufbaut, obwohl unser Rechtsanwalt sich kräftig bemüht. Die einzelnen Mitglieder des neuen Teams haben wenig Zeit und sind anderweitig beschäftigt. Kommt die Frage auf, ob wir uns nicht doch einer bestehenden Stiftung anschließen sollen.  Fragen, die in diesen Tagen beantwortet werden müssen.
Und gleichzeitig unser Familienleben in Quito. Unsere Tochter Miriam mit Rico und Familie haben 4 1/2 Jahre mit uns im gleichen Haus gelebt. Wir sind zusammengewachsen. Sie haben sich in der Gemeinde San Marcos mit eingebracht und die Jugendarbeit geprägt. Jetzt sind sie auf dem Weg zurück nach Deutschland in eine neue Arbeit in Sachsen. Wir haben die große Wohnung ausgeräumt. Viele Erinnerungen werden von den Malern überstrichen. Eine amerikanische Familie zieht ein - leider mit zwei Hunden. Es wird ein Zaun gezogen.
Und in allem leben Julia und Martin mit Familie mit uns in der kleineren Wohnung, die nun immer enger wird, weil von den Weißbachs Reste ihres Haushaltes zu uns überwechseln. Dazwischen fünf Kinder der beiden Familien, die keinen Kindergarten, keine Schule mehr haben, miteinander spielen, den Transport des Klavieres einen Stock höher mit einem entsprechenden Konzert feiern, das Chaos der Matratzen, Eimer und Umzugsgütern perfekt machen. Dabei ist Julia inzwischen 1 Wochen über Termin zur Geburt ihres 3. Kindes. Jederzeit sollte es mit den Wehen losgehen - aber noch tut sich nichts.
Dann der Abschied auf dem Flughafen von Quito: Viele Koffer und mit den Kindern toben wir noch einmal richtig und genießen den Platz. Bevor wir scheiden, ist das noch einmal Familienleben pur. Da sind Vertrauen und eine gute Gemeinschaft. Da ist Gottes reicher Segen in unseren Familien greifbar. Wir sind so dankbar dafür. "Schreib es auf in ein Buch" - hat Gott zu Mose gesagt gleich zu Anfang der langen Reise des Volkes durch die Wüste. Das wollen auch wir tun und Gott danken für seine reichen Segen. Der geht nämlich weiter. Seit wenigen Tagen wissen wir, dass unser 14. Enkel für 2014 unterwegs ist.

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