Donnerstag, 17. Oktober 2013

Wie geht es weiter in Shell?

Das Hospital in Shell hat weniger Patienten. Demnächst verlässt uns der vorletzte amerikanischen  Missionsarzt, dem das Herz bricht, wenn er das Krankenhaus des Nachts als dunklen Schatten ohne Leben sieht und der bei seiner Rückkehr aktiv für den Neuanfang kämpfen möchte.
Ich bin in Quito und die Patienten, die ich hier untersuche, sollen auch operiert werden. Doch sie werden vertröstet auf später --- aber wann ist später wirklich?
Gestern und heute habe ich wichtige Gespräche geführt und da haut mich Gottes Güte um. Da kommen wildfremde Menschen, Ecuatorianer, auf uns zu und bieten uns Geld an, damit es weiter geht.
Einer erzählt uns Einzelheiten: Warum werden um Shell herum auf einmal Straßen und Brücken gebaut? Es geht um weitere, vielleicht die letzten Ölfelder. Es werden wohl um die 30 Ölgesellschaften in unserer nächsten Umgebung arbeiten. Die werden ihre kranken Mitarbeiter nicht in das nächste Dorfgesundheitszentrum des Staates schicken und vor dort mit Wochen Verzögerung zum Spezialisten. Die wollen sofortige Hilfe ohne Aufschub. Geld ist für die nicht wichtig. Sie wollen schnelle und effektive Hilfe. So kann der Beginn des neuen Hospitales finanziell begünstigt werden.
Wir haben einheimische Ärzte, die mit dabei sein wollen. Jetzt brauchen wir noch einen potenten Geldgeber, der mit in der Stiftung sitzt und uns mit Rat und Tat zur Seite steht. Mit dem habe ich heute gesprochen. Er wird mit über 50% an der Stiftung beteiligt sein.
Ab heute ist klar, dass das Hospital Vozandes del Oriente in Shell weiter bestehen bleibt. Es gibt noch viel zu tun. Eine neue Struktur muss von der menschlichen Seite her erst einmal zusammenwachsen. Wer bestimmt was? Wir brauchen auch weiter Hilfe von außen. Die Renovierung muss auch bezahlt werden. Hilfe aus Europa und Nordamerika wird derzeit kanalisiert. Aber es geht um mehr als Geld: Wir brauche Hilfe bei Baumaßnahmen, bei der Neueinrichtung des Krankenhauses, der Organisation und vieles mehr. Wo werden wir die Besucher unterkommen? Wer wird sie betreuen? Wie wird das neue Hospital organisiert?
Noch müssen wir stillhalten. Bevor nicht die Stiftung zumindest halbwegs unter Dach und Fach ist, können wir wenig verkünden. Danach aber werden wir der ganzen Welt schreiben. Dann werden wir einen Arbeitsplan aufstellen und für die entsprechenden Phasen die Hilfe organisieren, in Shell, in Ecuador und sonst wo.
Der nächste große Schritt ist, HCJB -Global zu überzeugen, uns das Gebäude und Gelände zu verkaufen. Das wird bisher vehement abgelehnt.
In den letzten zwei Monaten haben wir bei allen Niederlagen mit unserem Plan an entscheidender Stelle überwältigende Hilfe erfahren zur rechten Zeit, mit der richtigen Einstellung und mit Zukunftsaussichten, die ein Hospital tragbar machen. Ziel ist lediglich Anschubhilfe. Und die große Anschub kommt aus Ecuador selbst von engagierten Christen. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unserem Großen Gott sei die Ehre.

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