Dienstag, 22. Januar 2013

Yachay, das neue Starprojekt der Regierung Correa

In der Propaganda ist das Projekt schon jetzt eines der größten der Regierung Correas - eine neue Universitätsstadt, die Ecuador wissenschaftlich voranbringen soll. Yachay ist ihr Name.
4 270 Hektar groß und abseits der Ballungszentren im Norden Ecuadors ca 20 km Nordwestlich von Ibarra wurde dieser Tage mit den ersten Vorbereitungen begonnen. Das Gebiet ist reine Landwirtschaft mit Haciendas, auf denen wichtige Persönlichkeiten der Geschichte Ecuadors lebten, u.a. der erste Präsident des Landes, Juan José Flores.
Hintergrund ist eine Reform der Universitäten des Landes. Die sprossen wie Pilze aus dem Boden. Jeder, der sich berufen fühlte, eröffnete eine Uni. Da gab es eine strenge wissenschaftliche Prüfung, bei der die Regeln neu festgelegt und einige Universitäten über Nacht geschlossen wurden. So viel wissenschaftlich wird nicht überall gearbeitet und das ist jetzt eines der ausschlaggebenden Kriterien. Jetzt soll eine neue, staatliche Eliteuniversität auf der grpnen Wiese entstehen mit Wohnungen für die Professoren, Freizeitmöglichkeiten und Wohngelegenheiten für Studenten - eine neue Wissenschaftsstadt. Innerhalb von 16 Jahren sollen insgesamt 20 Mrd. Dollar dort in verschiedenen Abschnitten investiert werden. Die ersten Vorberitungen haben bereits begonnen. Die Pionieren des ecuatorianischen Heeres sollen derzeit Wasser und Abwasser vorbereiten. Erste Häuser werden gebaut, andere abgerissen. Der Staat beginnt eine umfangreiche Enteignungskampagne, die nicht alle Eigentümer gutheißen.
Das Gebiet ist derzeit noch bestimmt von der Landwirtschaft. Tomaten, Bohnen, Zitrusfrüchjte und Baumwolle werden dort angebaut daneben ist Zuckerrohr seit der Zeit um 1920 die Haupteinnahmequelle dieser Region. Das wird sich nicht so schnell ändern, denn erst in 16 Jahren solldie Uni ihr volles Programm fahren. Dann wird dort gelehrt und vor allem auf hohem Niveau geforscht. Die wissenschaftliche Elite des Landes wird dort leben. Der Bürgermeister des Dorfes Uruquí, wo jetzt schon die ersten Schilder aufgestellt wurden, ist begeistert. 7 große Haciendas der Gegend werden einverleibt werden.

Die Bewohner der Gegend sind derzeit noch hin und hergerissen, Viele fürchten die enteignung, denn sie bekommen nur einen Bruchteil des wirklichen Wert des Landes. Kleinbauern würden ihre Existenz verlieren. Ob das Projekt Wirklichkeit wird, ist auch noch anzuzweifeln. Aber wenn die derzeitige Regierung, die auch mit SDicherheit die nächste stellen wird, derzeit Tatsachen schafft und Millionen investiert, dann gibt es wohl kaum noch ein Zurück für die, die in 16 Jahren die Einweihungsfeier ausrichten dürfen. Es ist vielleicht das ehrgeizigste Projekt der Regierung Correa.

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