Donnerstag, 9. Februar 2012

Der Falklandkonflikt geht weiter

Wer erinnert sich nicht noch an den Falklandkrieg zwischen April und Juni 1982. Die kleine Inselgruppe im Atlantik vor Südatlantik war von Argentinien über Nacht angegriffen und später von Großbritannien wieder zurückerobert worden. Über 650 Argentinier und gut 260 Engländer fanden dabei den Tod. War es das wert? Die Insel ist von einigen Briten und vielen Schafen bewohnt. Warum lässt das Königreich Europas sich den Besitz so viel kosten? Jetzt hat kürzlich Argentiniens Staatpräsidentin Fernanda Kirchner den Anspruch Argentiniens auf die Inselgruppe wiederholt. Prompt schickt England zwei wichtige Kriegsschiffe auf den weiten Weg ans andere Ende der Erde. Die Spannungen wachsen. Ecuadors Staatspräsident Correa bei einem Besuch in Venezuela wies noch einmal darauf hin, dass die Kolonialzeit endgültig vorbei sei und die Inselgruppe zu Argentinien gehören. Andere Staaten denken das Gleiche, aber sagen es nicht so laut.
Als Gründe wurden und werden immer wieder Ölfunde um die Inselgruppe angeführt. Bewiesen ist das offiziell noch nicht, aber auch nicht ausgeschlossen. Und um Erdöl wurden schon ganz andere Kriege geführt.
Doch viel wichtiger als das ist die weitere Zukunft. es geht um Rohstoffe. Die Antarktis ist der Kontinent der Zukunft. Bis 2041 gilt der internationale Pakt, dass jeder auf der Antarktis forschen darf, aber keiner dort Schätze abbauen darf. Dort aber lagern ca. 70 mal mehr Mineralien als sonst auf der Erdoberfläche. Magnesium, Titan und andere wertvolle Mineralien liegen dort in großer Menge. Schonheute forscht die Kosmetikindustrie der Welt, wie Lebewesen teilweise bei Minusgraden und schlechtesten Lichtbedingungen überleben können und wie man dieses Wissen zu Geld machen kann. Eine ganze Industrie forscht dort bereits über nationale Forschungsprogramme, auch aus Ecuador mit einer Forscherstation.
Derzeit bringen die Falklandinsel, spanisch "Las Malvinas" keinen Gewinn ein. Man machte kurzerhand ein Steuerparadies daraus, in dem sich Finanzhaie tummeln sollen. Doch das ist nicht der Hauptgrund. Die Falklandinseln sind ein Sprungbrett Europas für die Zukunft. Deswegen lohnt es sich, Kriegsschiffe zur Abschreckung zu schicken. Und so werden wir noch mehrmals Säbelrassel vernehmen und auch hier sicher einige Schüsse hören. Aber weder Argentinien noch Großbritannien werden sich ernsthaft dabei weh tun, denn noch ist Zeit bis 2041.

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