Mittwoch, 10. März 2010

Und erstens kommt es anders und zweitens als du denkst.....

Samaritan´s Purse (SP) will seine Hilfe für Haiti beenden, zumindest, was das Baptistische Hospital dort betrifft. Derzeit ist wohl ein pensionierter Chirurg dort, der sich mit Knochen schwer tut. Deswegen kam gestern der Hilferuf aus Haiti: „Wir brauchen EUCH!“ Der Unfallchirurg/Orthopäde des Hospitals kommt zwar einmal wöchentlich, ist aber heillos überfordert. Und da haben sie sich - welch Wunder, wieder an uns erinnert (ganz so dumm haben wir uns also das erste Mal doch nicht angestellt). Ergebnis: Alle Pläne umwerfen, Patienten umdisponieren und wieder reisen: Ich bin erstaunt, wie gut meine Patienten hier in Ecuador Verständnis dafür aufbringen. Ein kleines Team wird am Freitagmorgen, 19. März 2010 von Quito los fliegen, eine Nacht in Miami verbringen, um am Samstagmorgen nach Haiti weiter zu reisen, diesmal im normalen Flieger (es gibt nur ganz wenige Linienflüge nach Port au Prince). Dieses Mal werden wir wohl einen Stempel im Pass haben und offiziell ein und nach 14 Tagen am 03. April wieder ausreisen.
Derzeit sind wir dabei herauszufinden, was wir mitbringen sollen, was jetzt nach so vielen Spenden wirklich fehlt.
Und noch am Rande: Was ist mit den Spendengeldern geschehen, die in großer Zahl bei HCJB-Global, unserer Mission, eingegangen sind: Einen Großteil ($ 50.000) bekommt das dortige Hospital für die kostenlose Behandlung inzwischen tausender Patienten und das Ende ist noch nicht abzusehen. Was über die Deutsche Missionsgemeinschaft an den Baptistischen Bund Haitis ging und geht, ist für den Wiederaufbau. Da müssen Kirchengebäude neu errichtet oder repariert werden und es gibt einen Plan (schon begonnen) für Häuser in der Bergregion um das Hospital. Es sollen von den Menschen selbst (sie sollen Arbeit haben) für ca $ 3.500,- Erbeben - sicherere Häuser errichten werden. Insgesamt sind 1.500 Domizile in Planung. Und wer arbeitet, wird auch bezahlt. Ich finde das ein lohnendes Projekt. Probleme sind aber derzeit die gestiegenen Baupreise, denn Baumaterialien sind derzeit natürlich gefragt.

Also, wir werden wieder berichten. Wir sind uns darüber im Klaren, dass es dieses Mal nicht so medienwirksam sein wird, aber nicht weniger wichtig. Klaudia wird leider wieder in Shell bleiben. Sie übernimmt aber wieder die Verteilerfunktion der Berichte, denn ich weiß nicht, wie weit der Internetanschluss klappt. Und ich schätze, dass wir wieder einige Arbeit haben werden. Es wird wohl wieder nichts aus dem Karibiktraumurlaub. Aber wir wissen, dass wir am richtigen Platz gebraucht werden.

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