Dienstag, 30. März 2010

Ernstes zum Lachen



Von unseren Patienten gibt es nicht viel Neues zu berichten. Der Junge mit seiner Hirnverletzung ist auf dem Weg der Besserung. Allerdings funktionieren seine Augenmuskeln noch nicht richtig. Dafür ist er aber jetzt vermehrt auf den Beinen. Die anderen Patienten laufen zunehmend. Es geht voran und zwar ohne weitere Komplikationen. Neue Patienten nach Auto - und Motorradunfällen füllen die leer gewordenen Betten wieder. Aber insgesamt überarbeiten wir uns nicht. Dafür übergeben wir die Kranken mehr und mehr in einheimische Hände. Bei diesen Besprechungen kommen die Verletzungen des einheimischen Personals durch die Ausländer so langsam zutage. Es war nicht nur die Sprachbarriere, es war hier und da auch das selbstherrliche Auftreten Einiger in den ausländischen Teams, die die Haitianer verletzt haben. Aber sie haben es sich nicht anmerken lassen. Jetzt bitten sie höflich aber bestimmt, die Kontrolle wieder zu erlangen.
Dazu zum Lachen ein ernstes Thema am Rande: Geschenke an die Mission: In vielen Krankenhäusern Europas und Nordamerikas gibt es jemanden, der praktisch für Mission sammelt und so erhalten wir in Ecuador wie die Menschen hier in Haiti dann Container voller Spenden. Das zu sortieren und intern als Spenden in unserer Versorgung zu verbuchen kostet viele Arbeit nebenbei. Es tut weh zu sehen, dass da oft viel Unnötiges dabei ist, unbrauchbare oder abgenutzte chirurgische Instrumente, Dinge, die in Europa oder Nordamerika keiner haben will ..... all das landet für teures Transportgeld und Zollbearbeitung schließlich in einem Missionskrankenhaus, um dort die Lager zu füllen, bis einer mal den Mut hat, sie zu entsorgen. Aktuelles Beispiel in Haiti: OP-Kleidung aus den USA der Größe: 5XL. Haitianer sind zwar groß, aber nicht so dick. Zwei unserer Mitarbeiter haben es ausprobiert. Sie passte auch zu zweit in so eine Hose. Da hat wohl ein "edler" Spender seinen "Müll" in die Dritte Welt "entsorgt".

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