Samstag, 30. Januar 2010

Nachklang Haiti Januar 2010

Wir sind wieder zuhause und ich bereite mich auf den OP Marathon für behinderte Kinder für 3 Wochen im Februar vor. Gott ist gnädig und hat mir einige Tage in Shell geschenkt, um dort Einiges in Ordnung zu bringen. Am Sonntag geht es nach Quito und am Montag geht es weiter mit vielen Ärzten aus ganz Amerika.
Die Antwort auf ein paar e-mails aus Haiti war überwältigend. So viele Menschen haben für dieses Land gebetet und gespendet. Jetzt gilt es, das Geld gut anzulegen. Es einfach den Menschen dort in die Hand zu drücken wäre falsch. Das haben sie in der Vergangenheit oft genug erlebt, daran sind sie gewöhnt.
Wir wollen zuerst einmal die wirklichen nationalen Helden nennen, die wir getroffen haben. Da sind die beiden übrig gebliebenen Ärzte des Hospitales, die drei Tage lang ohne zu schlafen Patienten aufgenommen und notdürftig betreut haben. Nach einem Tag Pause, als unser Team eintraf, waren sie wieder da. Wie ihr Zuhause aussieht, wissen wir nicht. Dann sind da zwei Medizinstudenten ganz am Anfang des Studiums, Sie haben uns zur Seite gestanden uns übersetzt, Instrumente gereicht und Vieles andere mehr. Sie kamen morgens etwas später, weil ihr Bus nicht früher ging, aber sie blieben manchmal bis Mitternacht. Da waren die Missionare der Baptistischen Mission, die normalerweise nicht in OP beschäftigt sind. Die eine hat bei der Vorbereitung der Sterilisation geholfen, hat organisiert. Ein Missioniar hat die beiden Steries bedient, auch ca 16 Std am Tag. Und da war das große Vorbild Mamma Kafa. Sie bereitet alles für die Ops vor, im Durchschnitt eine Operation pro Werktag. Sie ist 82 Jahre alt. Ihr Haus ist zerstört. Sie schlief in der Nähe des Hospitales in der Kälte, bis wir das merkten und ihr eine Decke gaben. Sie war ohne Klage von morgens 8.00 bis nach Mitternacht da und beschäftigt, alle Geräte für die Operationen vorzubereiten, was wir ihr gaben. Nebenbei hat sie mit Patienten gebetet, uns bei der Morgenandacht Mut gemacht und mit und für uns gesungen. Das sind die wahren Helden dieses Erdbebens. Einheimische, die auch nach unserer Zeit noch mehr als volle Arbeit leisten.
Wir haben beschlossen, dass wir diese Menschen nicht alleine lassen werden. Ende März oder Anfang April wollen wir in kleinen Gruppen nochmals dort aushelfen.

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