Donnerstag, 17. Dezember 2009

Neue Auswirkungen des Krieges beim Nachbarn:

Gestern waren wohl erstmals Schüsse nördlich von Impfondo zu hören. Die Leute hier werden nervöser. Weitere Verletzte und Flüchtlinge sind über den Fluss gekommen und in einem kleinen Konvoi hat ein Team der Organisation "'Ärzte Afrikas" einige von ihnen nach Impfondo gebracht. Dabei war der 17 - jährige Sohn des hiesigen Chirurgen, der derzeit frei hat aber auf dem Weg hierher ist. Sein Sohn war in einem Internat in der Demokratischen Republik Congo, das die Rebellen angriffen. Die Schüler flohen. 7 Tage hat er sich mit Schulkameraden durch den Dschungel geschlagen, mit ansehen müssen, wie sie einem Mitschüler die Hände und den Kopf abschlugen, nicht zu essen gehabt. Doch er kam durch.
Im gleichen Konvoi kamen 2 Schussverletzte mit nach Impfondo. Einer von ihnen, ein 14 - Jähriger hat einen Oberarmdurchschuss seit über einer Woche. Dann stellte sich heraus, dass es sich um verletzte Rebellen handelt. Jetzt liegen sie erst einmal unter Polizeischutz im staatlichen Krankenhaus. Bevor sie behandelt werden können müssen sie erst einmal überleben. Denn die Bevölkerung ist aufgebracht.
Und wir warten immer noch auf die Kranken des Hospitales aus Tandala. Sie müssten längst hier sein. Von ihnen gibt es keine Nachricht.

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