Sonntag, 13. Dezember 2009

Ein bewegender Gottesdienst:

Heute im Gottesdienst nahmen wir Abschied von 2 Patienten, die in dieser Woche die Behandlung hier verlassen werden. Der eine ist glücklich, nach Unterschenkeldurchschuss noch seinen Fuss zu haben, wenn auch der Knochen noch Monate bis zur Heilung braucht. Der andere kam mit verfaultem Arm und wurde sofort amputiert. Er ist froh, dass er noch am Leben ist. Beide erzählten, wie eines zum anderen kam, dass sie nach der Katastrophe des Rebellenüberfalls noch raus kamen, wie sie mit einem Boot über den Fluss fliehen konnten und dann Transport hierher fanden, wo sie umgehend behandelt wurden, was in Afrika auch nicht selbstverständlich ist. Anschließend begann einer von ihnen zu singen und Gott zu danken. Die ganze Gemeinde fiel in einen typisch afrikanischen Wechselgesang ein. Es war für uns ein bewegendes Zeugnis und wir sind dankbar, zur rechten Zeit hier gewesen zu sein.
Dafür gibt es besorgniserregende Nachrichten aus der Demokratischen Republik Congo. Die Rebellen sind wohl weiter auf dem Vormarsch. Ein Krankenhaus in Tandala in der Nähe von Gemena im nordwestlichen Zipfel des Landes wurde geräumt und über 80 Patienten sind auf dem Weg, möglicherweise hierher. Wir haben keine näheren Nachrichten, richten uns aber auf eine arbeitsreiche restliche Adventszeit ein. Näheres zu gegebener Zeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen