Montag, 18. Dezember 2017

Mondayacu - nach langer Zeit wieder einmal

Unsere Gemeinde in Monadyacu war über Jahre eines unserer großen Themen unserer Arbeit. Wir waren dorthin eingeladen worden und haben uns über viele Jahre engagiert. Es kamen viele zu den Gottesdiensten und noch viel, viel mehr zu den Weihnachtsgottesdiensten (bei den es Geschenke gab).  Und es gab eine Großfamilie, die über die Zeit gewachsen ist. Doch bei der Arbeit verzeichneten wir fast noch mehr Rückschritte. Wer dabei in erster Line gewachsen ist, war die Jugendgruppe unserer Gemeinde in Quito, kamen dadurch viele Jugendliche das erste Mal in diese Welt, wuchs die Gemeinschaft bei so einfachem Leben ohne weitere Ablenkung. Die heutigen, neuen Leitern in der Quitoer Gemeinde San Marcos sind alle dort im Glauben gefestigt worden. Wir haben zusammen ein Haus und die Kirche gebaut und sehr viele Kinder und Jugendliche von dort haben Glaubensanstöße bekommen. Dann aber ebbte die Freude am gegenseitigen Besuch ab. Inzwischen sind die Kinder von dort groß, haben studiert oder sind dabei. Sie haben Familien, aber auch nur noch höchstens 2 Kinder. Und auch die aus Quito sind im Beruf und damit ist die Verbindung größtenteils abgebrochen.
Eckehart hat noch einige Jahre durchgehalten und die Menschen anfangs jeden Samstag, später nicht mehr ganz so häufig besucht. Die Verbindung ist noch da, aber jede Seite lebt mittlerweile in ihrer Welt. Mit der Klinik in Shell und einem 12 Std. Tag ist auch keine Zeit mehr, mal schnell rüber zu fahren. Zuletzt waren wir fast 6 Monate nicht mehr zu Besuch.
Jetzt war mal wieder Gelegenheit und wir haben einen Nachmittag zusammen gesessen und erzählt.
Die Familie Tanguila ist geblieben und sie treffen sich am Sonntagmorgen mit ca. 25 Kindern zu einem Gottesdienst. Es hilft ihnen ein Christ aus der nahen Stadt Archidona, der sie ermutigt und auch mal Süßigkeiten oder kleine Geschenke für die Kleinen spendiert. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass da jemand kommt, ihnen helfen will, nur um die Kinder dann in seine "Gemeinde" mit Geschenken umzuleiten. Sie haben zu kämpfen gelernt. Und sie sind dabei selbst im Wort Gottes gewachsen.
Was aber erfreut, ist, dass das Gelände in Ordnung gehalten wird. Es wurde manches geklaut, aber sie haben es abgesichert und repariert. Strom ist abgestellt, weil sie nicht bezahlt haben, aber den brauchen sie tagsüber mit den Kindern auch nicht. Das ist jetzt ihre Entscheidung. Sie gehen raus und suchen den Kontakt mit den Nachbarn und da waren wir wieder mit Rat gefragt. Zwei Gelände dahinter werden von anderen Nachbarn genutzt, die aber einfach durch unser Gelände marschieren. Das muss aufhören, denn sonst wird es Gewohnheitsrecht auf Dauer. Dazu suchen wir jetzt einen Ausweg.
Unser Einsatz dort in Monadaycu war also doch nicht umsonst. Es ist eine Familie geblieben, die auf ihre Weise treu ist und den Segen an die Kinder des Dorfes weiter gibt - hoffentlich Segen für die Ewigkeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen