Montag, 10. Januar 2011

Unser Team ist wieder zusammen


Alle Jahre wieder, Jahr Nummer 17, kommen Kinderorthopäden nach Quito zu einer internationalen praktischen Konferenz. Es sind dieses Jahr Ärzte aus den USA, aus Chile, Brasilien, Kolumbien, Ecuador einer aus Schweden und ich aus Deutschland. Die Freunde aus Venezuela können leider wegen der politischen Situation und des verschärften Geldumtausches nicht dabei sein. Nicht alle Ärzte kommen zur gleichen Zeit, damit wir uns nicht auf die Füße treten. In den drei Wochen wechselt das Team ständig. Wir behandeln wieder behinderte Kinder, meist zerebralgeschädigte. Von den vielen Kindern, die wir bereits untersucht haben, sind 29 für Operationen in den nächsten Tagen vorgesehen. Jeder der Ärzte zahlt seinen Flug, seinen Aufenthalt und Vieles mehr selbst. Die Operationen sind bis auf die Krankenhauskosten frei, so dass sich auch Ärmere so etwas leisten können. Und es ist ein Erfahrungsaustausch von Spitzenfachleuten, die alle auch in ihren Heimatländern kein großes Geld verdienen, aber so etwas gerne auf sich nehmen, damit sie praktisch austauschen können.
Dieses Jahr kommen wenig Patienten aus dem Ausland. Es sind einige aus Peru, ein Chilene und eine Patientin aus Panama.
Für mich, Eckehart, ist es eine intensive Zeit mit Patienten und vielen Nöten seit langen Jahren. Auch die geistliche Not ist groß, denn viele Ehen der Patienteneltern sind gescheitert oder aber stark belastet. Unsere Krankenhausseelsorger sind Teil des Teams, haben sie doch viel mehr Zeit zu Gesprächen. Es war schön zu sehen, wie sie die Peruaner, die in einfachen Wohnungen hinter dem Hospital in Quito wohnen, gleich zu Gottesdiensten eingeladen haben. Ich freue mich auf diese Zeit. Durch mehr Routine bei der Organisation haben ich mehr Zeit, mich persönlich mit den Patienten und deren Familien zu unterhalten. Und das Schönste von allem: Mit dem schwedischen Chirurgen, der als neuer Missionar frisch aus der Sprachschule kommt, haben ich einen, der dieses Programm mitmachen und vielleicht selbständig weiter führen will. Heute tauchen wir wieder ein in einen Operationsmarathon. Das ganze Quitoer Hospital ist mit Engagement dabei.

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