Freitag, 24. Juli 2009

Kuriositäten

Unser Leben hier in Ecuador ist zu unserem Alltag geworden. Wir haben uns mit Sprache und Kultur arrangiert und fühlen uns Zuhause.

Dennoch gibt es manchmal Dinge, die selbst uns noch auffallen. Dazu gehören auch die Namen, besonders die Vornamen.

Da ist es nicht ungewöhnlich, dass die Söhne Lenin oder Hitler, Stalin oder Washington heißen. Fragt man nach, welche Bedeutung die Namen für die Eltern hatten oder welche Erwartungen sie mit diesen verbunden hatten, bekommt man oft eine ausweichende Antwort: der Klang des Namens hat uns gefallen.

Ein kleiner Junge wurde Ritter mit Vornamen genannt; sehr extrem war wohl der Name für einen Jungen: "Froilen", was mich ganz stark an die deutsche Version von junger Frau (Fräulein) erinnerte.

Bei den Mädchen ist es nicht weniger verwunderlich:
Kenya, America, Bélgica, Francia, Germania, Italia, um nur einige zu nennen. Das ist kein Witz, ich kann euch die Frauen zeigen, die so heißen.

Witzig wird es auch bei den Kombinationen:

Das kleine Mädchen Zoila ist in die Familie Vaca hineingeboren:
das klingt dann so: Zoila Vaca, was, wenn man es nur gesprochen hört, gleich bedeutend ist mit dem Satz: "soy la vaca" (ich bin die Kuh)

oder Maria Dolores heiratet einen Herrn Barriga und heißt dann:
Dolores de Barriga (was zu deutsch Bauchweh heißt).

Unsere Hausangestellt war auch eine Dolores und hieß mit Mädchennamen Madera (Holz). sie heiratete Carlos Guitarra und hieß dann:
Lola Madera de Guitarra.

Aber so was haben wir ja auch in Deutsch bei Mira Bellenbaum und Axel Schweiß.

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