Freitag, 1. Januar 2010

Wieder zurück in Shell


Unsere Zeit in Impfondo war bis zuletzt mit Arbeit angefüllt. Zuletzt ging uns das Material im Op, Verbandszeug und auch einige Medikamente aus. Auf Grund der vielen offizieller Besucher wie der 3 Minister des Landes, die mit einem großen Tross anreisten, war Versorgungsgepäck in Brazzaville geblieben. Wir hoffen, dass sich das ändert. Die UN- Flüchtlingskommission hat versprochen zu helfen. Wir haben einen herzlichen Abschied von unseren Langzeitpatienten erlebt und die Behandlungsschritte der Frischverletzten festgelegt. Es tut einem in der Seele weh, diese jungen Menschen ohne Fachpersonal zurück zu lassen, auch wenn sie Rebellen sind. Allein die Tatsache, dass letztendlich "Freund und Feind" in einer Krankenhütte zusammen lagen, hat zu Spannungen geführt, aber auch erste Gespräche untereinander ermöglicht.
Dann ging es nach Brazzaville, wo wir zwei Tage lang die Stadt kennen lernten, viel liefen und uns gegenseitig erzählten und bei einem kühlen Bier etwas anderes als fast 3 Monate nur Wasser genossen. Der Heimflug war lang aber ohne große Probleme außer dass ein Koffer fehlte und der Pilot die Air France Maschine in Bogotá bei der Landung so hart aufsetzte, dass irgend etwas brach und der Flieger nicht wieder sofort heim fliegen konnte.
Wieder in Shell, warteten gleich viele Patienten auf uns. Die erste Op hier am Ankunftstag war gleich wieder ein Schussverletzung, diesmal aber nicht von einem Krieg..

Jetzt sind wir wieder in unserer bekannten Welt. Wir warten darauf, dass unsere Seele aus Afrika nachkommt. Wir sind dankbar für alle Bewahrung und dass wir in einer Zeit in Impfondo waren, als wir wirklich gebraucht wurden. Unser Einsatz war über ein Jahr vorher geplant worden. Wer hatte damals gedacht, dass dann Krieg herrschen würde? Und wir sind um eine Erfahrung reicher. Auch mit wenigen Mitteln kann man Menschen helfen. Die früheren Katastropheneinsätze haben uns vieles gezeigt. Der Afrikaeinsatz war jetzt eine Stufe weiter.

Vergessen wir nicht die Mitarbeiter der Mission in Impfondo, die dort weitermachen und die den geistlichen Teil der Patientenbetreuung geleistet haben und noch leisten, denn wir konnten mit den Patienten nur radebrechen. Sie haben die Verbindung hergestellt. Und unsere Mitarbeiter Dr. Panchi hat die Entscheidung gefällt, sich als Missionsarzt für Afrika vorzubereiten - ein langer Weg, aber eine wichtige Entscheidung.
Dank für alle Begleitung unseres Weges in Gebet und Gaben!

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